Im vergangenen Jahr hatten in der Gemeinschaft 232 Millionen Menschen einen Job, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht zu Arbeit und sozialer Entwicklung hervorgeht. Drei Millionen neue Stellen seien entstanden, die meisten davon dauerhaft.

"Allerdings sind viele arbeitende Menschen immer noch arm, was belegt, dass es nicht nur um die Schaffung von Jobs geht, sondern um die Schaffung von guten Jobs", sagt die zuständige Kommissarin Marianne Thyssen.

Die offizielle Arbeitslosenquote in der EU liegt immer noch bei 8,6 Prozent, bei Jugendlichen über 20 Prozent. Rund 23,7 Prozent der Menschen waren laut offiziellen Zahlen von Armut bedroht. In den Krisenjahren 2008 bis 2013 sei es nur einem von acht Arbeitslosen gelungen, binnen drei Jahren eine dauerhafte Stelle zu finden, erklärte Thyssen weiter.

Sie kündigte für März Vorschläge zur sogenannten Säule sozialer Rechte an. Der Entwurf werde seit fast einem Jahr vorbereitet, mehr als 10 000 Eingaben seien eingegangen. "Für mich wird eine entscheidende Frage sein, wie wir faire Arbeitsbedingungen für alle in einer sich verändernden Arbeitswelt schaffen", sagte die Kommissarin.

(AWP)