Damit der Strom zuverlässig fliesse, bedürfe es einer langfristigen Netzplanung, schreibt Swissgrid in einer Mitteilung vom Montag. Denn mit der Energiewende würden die Anforderungen an die Infrastruktur und einen sicheren Netzbetrieb stetig steigen.

"Die Modernisierung des Übertragungsnetzes hat sich in den letzten Jahrzehnten allerdings verlangsamt", hält Swissgrid weiter fest. Zwei Drittel des 6700 Kilometer langen Netzes seien vor dem Jahr 1980 erstellt worden.

Voraussichtlich im November startet Swissgrid die Planung des "Übertragungsnetzes der Zukunft". Davor wartet das Unternehmen den energiewirtschaftlichen Szenariorahmen Schweiz ab, den der Bundesrat im Herbst genehmigen dürfte.

Gemeinsame Trassen nutzen

Die nationale Netzorganisation Swissgrid, der das Schweizer Höchstspannungsnetz gehört, will sich bei ihrem Mehrjahresplan an sechs Grundsätzen orientieren. So sollen beim Netzausbau die Umweltbeeinflussungen minimiert werden, indem zunächst soweit als möglich das bestehende Netz optimiert und verstärkt wird.

Wird ein Netzausbau nötig, will Swissgrid bei der Suche eines neuen Leitungskorridors und der Wahl von Freileitungen oder Erdkabeln die Auswirkungen auf Raum und Umwelt genauso berücksichtigen wie die technischen und wirtschaftlichen Faktoren. Durch die Bündelung von Übertragungsleitungen mit Nationalstrassen und Eisenbahnstrecken soll langfristig die Anzahl paralleler Trassen reduziert werden.

Swissgrid will unter anderem auch "zukünftige Netzengpässe vermeiden", ein "positives Kosten-Nutzen-Verhältnis sicherstellen" sowie "transparent kommunizieren". Der Netzausbau soll damit auf Basis von nachvollziehbaren Abwägungen erfolgen, heisst es in der Mitteilung.

(AWP)