Die Bauern protestieren gegen Pläne zur Reduzierung des Stickstoff-Ausstosses bei Naturgebieten. Zu der Kundgebung haben neben Bauernverbänden auch rechte Parteien aufgerufen. Diese Auflagen könnten nach Berechnungen der Regierung das Aus für 30 Prozent der Viehbetriebe bedeuten. In den Niederlanden gibt es mehr als 50 000 landwirtschaftliche Betriebe. Die Agrarwirtschaft exportierte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 122 Milliarden Euro ins Ausland. Ein Viertel davon ging nach Deutschland.
Bei Alphen aan den Rijn im Nordwesten von Den Haag wurden am Vormittag zahlreiche Fahrzeuge gestoppt und von der Strasse geholt, wie die Polizei mitteilte. Aus Sorge vor Ausschreitungen hatten die Behörden ein Verbot für die Teilnahme mit Treckern erlassen. Dennoch machten sich in mehreren Regionen Bauern damit auf den Weg. Die Behörden erliessen deshalb eine Notverordnung. Zugangsstrassen und wichtige Kreuzungen wurden mit Armeefahrzeugen blockiert.
Im vergangenen Jahr hatten in den Niederlanden Bauern wochenlang protestiert. Dabei kam es auch zu Gewalt. Autobahnen wurden blockiert, Brände gelegt und auch Politiker bedroht.
(AWP)