Die Menschen marschierten unter dem Motto "Stand with Ukraine" in einem Umzug durch die Berner Innenstadt von der Schützenmatte bis auf den Bundesplatz. Die Demonstrierenden forderten auf den Berner Strassen lauthals: "Keinen Franken dem Aggressor". Der Umzug verlief friedlich und dauerte rund 45 Minuten.

Geschätzt gegen 2000 Menschen nahmen an der Kundgebung teil, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete. Viele trugen Flaggen, vor allem ukrainische. Zur Friedenskundgebung aufgerufen hatten der ukrainische Verein der Schweiz zusammen mit der SP, den Grünen, der GLP, der Mitte sowie Gewerkschaften und verschiedenen Hilfsorganisationen.

Sie forderten Unterstützung für die Menschen in der Ukraine, eine wirksame Umsetzung der Sanktionen und eine aktive Friedenspolitik der Schweiz, wie die Organisatoren mitteilten.

Ukrainische Botschafterin fordert Waffen

Auf dem Bundesplatz forderten Nationalrätinnen und ein Nationalrat, dass die Schweiz die Ukraine stärker unterstützt. "Die Schweiz muss die humanitäre Unterstützung für die Ukraine massiv verstärken, und zwar verzehnfachen", sagte Nationalrätin der Natalie Imboden (Grüne/BE).

Nationalrätin Christa Markwalder (FDP/BE) forderte unter anderem Hilfslieferung in Kriegsgebiete und das Mittragen der Sanktionen. Für sie dürfe es in Zeiten der russischen Aggression keinen Sonderweg geben. SP-Nationalrat Cédric Wermuth (AG) versicherte den Ukrainerinnen und Ukrainer, dass sie nicht vergessen und weiterhin unterstützt werden.

Die Botschafterin der Ukraine in der Schweiz, Iryna Wenediktowa, hielt eine Rede auf englisch und ukrainisch. Sie sagte, dass die Ukraine jetzt Waffen brauche, die Lage an der Front sei entscheidend. Die grünliberale Nationalrätin Tiana Moser (ZH) nahm dazu Stellung und hielt in ihrer Ansprache fest, dass die Schweiz den Wiederexport von Rüstungsgütern ermöglichen müsse. Die Kundgebung endete kurz nach 16.30 Uhr.

(AWP)