Hergestellt werden die Karten von der Sasis AG, einem Tochterunternehmen des Krankenkassenverbands Santésuisse. Das Unternehmen habe ein dreimal höheres Volumen zu bewältigen gehabt als üblich, teilte Santésuisse-Sprecher Manuel Ackermann am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Über den Lieferengpass hatten zuvor die Tamedia-Medien berichtet.

Die Versicherungskarten wurden jeweils alle im Dezember bedruckt und verschickt. Die Kapazität beim Kartenhersteller sei jedoch beschränkt, so Ackermann. Die Verzögerung belaufe sich auf maximal drei Wochen.

Gemäss der "Sonntagszeitung" stehen bei Helsana bislang rund 20'000 Personen ohne Karte da, bei der CSS sind es ungefähr 14'500 und bei der KPT in paar Tausend.

Voraussichtlich seien bis am 20. Januar alle Karten bei den Versicherten. Bis dahin können Versicherte bei Arztbesuchen im Inland statt der Krankenkassen-Karte ihre Versicherungspolice vorlegen. Bei Reisen ins Ausland rät Santésuisse, bei der Krankenkasse eine Ersatzbescheinigung zu verlangen.

Sasis betreibt für Betroffene eine Hotline.

In einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsportals Comparis hatten im Dezember rund 27 Prozent der Befragten angegeben, die Krankenkasse zu wechseln. In den Vorjahren hatte der Anteil der Wechselnden laut Comparis im einstelligen Prozentbereich gelegen. Als Grund der Zunahme sah Comparis den starken Anstieg bei den Krankenkassenprämien.

(AWP)