Dies signalisiert, dass dieser Markt vor einer langwierigen und langsamen Erholung steht, auch wenn die Hoffnung auf einen Impfstoff steigt, der Büros, Hotels und Einkaufszentren wieder sicherer machen würde.

Laut dem Analyseunternehmen Real Capital Analytics wechselten in dem am 30. September beendeten Quartal weltweit Gewerbeimmobilien im Wert von rund 128 Milliarden Dollar den Besitzer. Das ist wenig verändert gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum und das niedrigste Niveau seit 2012.

Im dritten Quartal sank der Wert der Transaktionen in Asien um 27 Prozent, in Europa um 37 Prozent und in Nordamerika um 59 Prozent, berichtet ihrerseits die Immobiliendienstleisterin CBRE Group. "Insgesamt erwarten wir, dass die Erholung der Immobilien, insbesondere des Bürosektors, um mehrere Quartale hinter der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung zurückbleiben wird", schrieb Richard Barkham, globaler Chefökonom von CBRE, in einer Notiz vom 12. November.

Der landläufigen Meinung nach hat die Pandemie die bereits bestehenden Immobilientrends weiter beschleunigt. So stieg beispielsweise der Wert von Industrie- und Logistikimmobilien, da der E-Commerce die herkömmlichen Einkaufszentren ersetzt. Bei den Geschäftsabschlüssen gibt es keine Anzeichen für eine grössere Dynamik, selbst in Regionen, in denen das Virus in Schach bleibt.

Die Kreditvergabe in den USA für Gewerbe- und Mehrfamilienimmobilien wird voraussichtlich mindestens bis 2022 unter dem Niveau vor der Pandemie bleiben, wobei die diesjährigen Neukredite gegenüber 2019 um 34 Prozent sinken werden, erwartet der Verband der Hypothekenbanker. Der weltweite Mittelzufluss sank im dritten Quartal um mehr als 50 Prozent auf 21 Milliarden Dollar, da die Investoren neue Anlagen scheuten, sagt Preqin Ltd.

(Bloomberg)