Trump hatte Pence bereits zuvor über Twitter aufgefordert, sich bei der Sitzung des Kongresses für den von ihm gewünschten Wahlsieg einzusetzen.

Der Demokrat Joe Biden hat sich bei der Wahl im November klar gegen Trump durchgesetzt und soll am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt werden. Trump jedoch nährt bei seinen Unterstützern seit Wochen ohne Beweise die Legende, er sei durch massiven Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden. Dutzende entsprechende Klagen Trumps wurden von US-Gerichten abgeschmettert.

Pence wird der gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern im Kongress als Präsident des Senats vorstehen. Bei der Bestätigung der Ergebnisse - üblicherweise eine reine Formalität - planen mehrere republikanische Senatoren und Abgeordnete eine Störaktion. Sie haben angekündigt, Wahlergebnissen einzelner Bundesstaaten zu widersprechen und damit eine Debatte und Abstimmungen in den beiden Kammern zu erzwingen. Das Prozedere dürfte die Bestätigung um Stunden verzögern, kann das Ergebnis jedoch letztlich nicht ändern. Dafür wäre eine Mehrheit in beiden Parlamentskammern nötig - im Repräsentantenhaus haben aber Bidens Demokraten die Mehrheit./scb/DP/nas

(AWP)