Rosemary Vrablic wurde es in Folge einer Untersuchung “erlaubt auszuscheiden”, heisst es in einer Meldung der Deutschen Bank im BrokerCheck-Service der US-Aufsichtsbehörde Finra. Pikant: Vrablic war die langjährige Kundenbetreuerin vom ehemaligen US-Präsident Donald Trump.

Bei der Untersuchung ging es laut der Meldung um den Kauf einer Immobilie von einer “von Kunden verwalteten Gesellschaft”, und um die Gründung einer “nicht genehmigten, externen Gesellschaft”, die diese dann übernahm. Ein Kollege von Vrablic, Dominic Scalzi, hatte die Bank im Dezember aufgrund derselben internen Untersuchung verlassen, geht aus einer separaten Meldung hervor.

Ein Vertreter der Frankfurter Bank wollte sich über die Meldung bei der Finra hinaus nicht weiter äussern. Vrablic und Scalzi reagierten nicht sofort auf Bitten um eine Stellungnahme. Die New York Times hatte als erste über den Grund für Vrablics Weggang berichtet.

Verbindung zu Trumps Schwiegersohn?

Die Deutsche Bank hatte im August begonnen, einen Immobiliendeal unter die Lupe zu nehmen, den Vrablic und Scalzi mit einem Unternehmen abgeschlossen hatten, das zum Teil Trumps Schwiegersohn Jared Kushner gehörte.

Vrablic, die in der Abteilung für sehr vermögende Kunden gearbeitet hatte, gehörte zu den Kundenbetreuern des Ex-Präsidenten, dessen Unternehmen sich über die Jahre hunderte von Millionen Dollar von der Deutschen Bank geliehen hatte. Die Beziehung zu Trump setzte das Institut während der Präsidentschaft der Kritik von Kongressabgeordneten und Strafverfolgern aus.

Zusammengebracht hatte Trump und Vrablic nach seiner Heirat mit Trumps Tochter Ivanka eben jener Jared Kushner. Dass sie die Geschäftsbeziehung aufbaute, obwohl Trump gleichzeitig mit einer anderen Abteilung der Deutschen Bank über einen weiteren Kredit kämpfte, hatte Vrablic bereits zu einer umstrittenen Person innerhalb der Bank gemacht.

(Bloomberg)