Dabei sollen rund 328,9 Millionen Aktien zum Preis von 5,55 Euro je Stück ausgegeben werden. Aktionäre können ihr Bezugsrecht ab kommendem Dienstag (28. März) bis 17. April ausüben und dabei für je drei bestehende Anteile acht neue Papiere erhalten. Bereits bei der Hauptversammlung Mitte Februar hatten die Aktionäre die Vorbereitung einer erneuten Kapitalerhöhung abgenickt.

Der infolge des Ukraine-Krieges sanktionierte Hauptaktionär Alexej Mordaschow darf keine Aktien zeichnen. Auch ihm nahestehende Personen und Unternehmen sind von dem Verbot betroffen. Jüngsten Konzernangaben zufolge hält er indirekt über Firmen fast 31 Prozent an der Tui.

Mit dem Nettoerlös will Tui seine Verbindlichkeiten beim WSF begleichen. Insgesamt werden dem WSF damit rund 750 Millionen Euro zufliessen. Zudem will Tui rund 440 Millionen Euro aus einer teilweisen Inanspruchnahme einer Kreditlinie der Förderbank KfW begleichen. Eine weitere Kreditlinie bei Banken soll deutlich reduziert werden.

Dank staatlicher Unterstützung in Milliardenhöhe und frischem Geld der privaten Eigner kam Tui durch die existenzbedrohende Corona-Pandemie. Der Bund hatte auch die Lufthansa im Juni 2020 durch Stabilisierungsmassnahmen unterstützt. Diese konnte die Stillen Einlagen bis November 2021 bereits vollständig zurückführen. Mitte September verkaufte der WSF dann seine verbleibende Beteiligung und stieg damit wieder bei der Lufthansa aus.

Die Tui-Aktien fielen am Freitagvormittag um 5,63 Prozent auf 15,10 Euro./ngu/nas/mis

(AWP)