Diese beiden Länder hatten erst am Freitag erklärt, die Zusammenarbeit mit anderen Staaten in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) ausbauen zu wollen. Damit soll ein Gegengewicht zu westlichen Bündnissen geschaffen werden.

Der türkische Präsident Tayyip Erdogan sagte am Samstag nach einem Gipfel der SCO in Usbekistan dem türkischen Sender ntv zufolge, Ziel für sein Land sei eine Mitgliedschaft in der Organisation. Das Nato-Mitglied Türkei ist derzeit bereits ein so genannter "Dialogpartner" der SCO. Zu der Gruppe gehören neben China und Russland auch Indien, Pakistan, der Iran, Kirgistan, Tadschikistan, Kasachstan und Usbekistan.

Am Freitag hatte Chinas Präsident Xi Jinping auf dem SCO-Gipfel die Mitgliedsstaaten aufgerufen, sich gegenseitig in der Abwehr von Versuchen ausländischer Mächte zu unterstützen, sogenannte Farben-Revolutionen zu unterstützen.

Mit diesem Begriff sind Aufstände insbesondere in ehemals kommunistischen Staaten gemeint. Für diese hatte etwa Russland wiederholt Kräfte aus dem Ausland verantwortlich gemacht, während die Teilnehmer selbst oft erklärt hatten, aus Protest etwa gegen höhere Benzinpreise auf die Straße gegangen zu sein. Zum Teil hatten solche Proteste binnen Tagen starken Zulauf bekommen und sich zu allgemeinen Protesten gegen die Regierung ausgeweitet.

Russlands Präsident Wladimir Putin forderte, die SCO müsse ein globaler Gegenspieler des Westens werden.

(Reuters)