Dagegen behauptete der Sprecher des russischen Verteidigungsministerium, Igor Konaschenkow, Moskau habe mit einem Kinschal-Präzisionsschlag ein US-Flugabwehrsystem Patriot in Kiew vernichtet. Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau erinnerte daran, dass Kremlchef Wladimir Putin die Hyperschallwaffen wiederholt als einzigartig gepriesen habe.

Nach Darstellung Saluschnyjs in Kiew waren unter den abgeschossenen Raketen auch neun Kalibr, die von Kriegsschiffen auf dem Schwarzen Meer gestartet waren. Zudem seien drei russische Aufklärungsdrohnen zerstört worden. US-Botschafterin Bridget A. Brink dankte der ukrainischen Flugabwehr auf Twitter für die "starke Arbeit". Die Dichte der Schläge galt als sehr hoch. Die Explosionen durch den Abschuss der Raketen hatten Kiew nachts erschüttert.

Die Ukraine hatte Anfang Mai erstmals gemeldet, eine Kinschal-Rakete mit dem US-Flugabwehrsystem Patriot vom Himmel geholt zu haben. Russland bestritt das. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Abschuss. Die extrem schnell und hoch fliegenden und dennoch manövrierfähigen Raketen setzt Russland im Krieg in der Ukraine ein - etwa zur Zerstörung von Treibstoff- und Waffenlagern.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren an mehreren Stellen Raketentrümmer niedergegangen, darunter in einem Tierpark. Autos wurden getroffen, ein unbewohntes Gebäude geriet in Brand. Es gab Behörden zufolge keine Verletzten.

Bürgermeister Vitali Klitschko informierte am Morgen auch darüber, dass in dem Zoo kein Tier verletzt worden sei. "Es gab kein Feuer", sagt er. Schäden habe es nur an Grünanlagen gegeben, die heruntergestürzten Äste von Bäumen seien entfernt. "Es gibt nun Anti-Stress-Massnahmen mit den Tieren", sagte Klitschko. Der Zoo öffne wie immer für die Besucher. "Also kommen Sie, um sich zu beruhigen und die Bewohner des Kiewer Zoos zu unterstützen!"/mau/DP/jha

(AWP)