Die Lohndiskriminierung sei nach wie vor erheblich, schrieb die Unia in einer Mitteilung. Während die Preise, die Krankenkassen-Prämien und die Mieten stiegen, sei es in den letzten Jahren bei den Löhnen und Renten rückwärts statt vorwärts gegangen. So bleibe der Bevölkerung immer weniger zum Leben.
Unia-Präsidentin Vania Alleva sagte in ihren Reden an Veranstaltungen in Basel und Liestal BL, der Kampf für die Rechte der Arbeitnehmenden und für soziale Gerechtigkeit sei "bitter nötig". Und der 1. Mai sei ein solcher Kampftag. Denn die soziale Gerechtigkeit werde den Arbeitnehmenden nicht geschenkt.
"Im Gegenteil: Geschenke gibt es nur für die Superreichen und die Konzerne", sagte Alleva. Für diejenigen Menschen hingegen, die ein Leben lang gearbeitet haben, wollten die Bürgerlichen und die Arbeitgeber kein Geld ausgeben. Deshalb brauche es höhere Löhne, stärkere Renten und eine gerechte Verteilung der Arbeit.
"Substantielle Lohnerhöhungen forderte auch Nico Lutz, der Bau-Verantwortliche der Unia, in seiner Rede in Goldau SZ. Bereits 2022 habe es einen Reallohnverlust von rund zwei Prozent gegeben. In diesem Jahr werde für viele Arbeitnehmende "wirklich knallhart". Und auch bei den Rente bestehe "ein massives Problem". "In der zweite Säule zahlen wir alle immer mehr ein und bekommen immer weniger", sagte Lutz.
Unia-Geschäftsleitungsmitglied und Leiterin Sektor Tertiär, Véronique Polito, erinnerte in ihrer Rede in Sitten VS an die Bedeutung der "systemrelevanten" Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten würden. Während der Covid-Krise sei deren Wichtigkeit deutlich geworden. Doch dann habe es statt einer Lohnerhöhung mit der Rentenaltererhöhung "eine Ohrfeige" gegeben. Auch deshalb brauche es den Frauenstreik am 14. Juni.
(AWP)