Es sei daher dringend notwendig, eine nukleare Sicherheitszone rund um das von russischen Truppen besetzte AKW einzurichten, so Grossi. Alle an dem Konflikt beteiligten Seiten müssten sich darauf einigen, um noch schwerere Schäden durch Kampfhandlungen und den Austritt von Radioaktivität zu verhindern.

Ein IAEA-Team unter Grossis Führung reiste vorige Woche nach monatelangen Verhandlungen und Vorbereitungen zu dem Kraftwerk, um die Sicherheitslage zu analysieren und dort eine Präsenz der internationalen Atomenergiebehörde aufzubauen. Zwei IAEA-Experten sind nun permanent vor Ort.

In seinem Bericht berichtete Grossi unter anderem, dass russische Panzerfahrzeuge in Turbinenhallen stationiert seien. Er forderte den Abzug der Geräte, da sie die Sicherheit der Anlage gefährden könnten.

Die Lage der ukrainischen Mitarbeiter des AKW, die seit Monaten unter russischer Besastzung ihren Dienst verrichten, sei ebenfalls unhaltbar, hiess es in dem Bericht. Es gebe zu wenig Personal, und die verbliebenen Experten seien so hohem Stress ausgesetzt, dass Bedienungsfehler passieren könnten.

Die IAEA äusserte auch Sorge über die Unterbrechungen der Stromversorgung der Anlage sowie über mangelhafte Kommunikationseinrichtungen in der Notfallzentrale des AKW./al/DP/nas

(AWP)