Die sechs erfassten Fälle von Sinusvenenthrombosen, die nach Impfungen mit dem Wirkstoff in den USA aufgetreten waren, müssten nun erst einmal "komplett verstanden" und die Mitarbeiter des Gesundheitssystems entsprechend informiert werden, sagte die amtierende FDA-Chefin Janet Woodcock. "Wir erwarten, dass diese Pause einige Tage dauern wird." Für Mittwoch ist eine Notfallsitzung eines Beratergremiums der CDC angesetzt.

Zuvor hatten FDA und CDC eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen. Zahlreiche Bundesstaaten sowie unter anderem Apotheken-Ketten kündigten an, der Empfehlung folgen zu wollen.

Bislang wurden mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt. Bei sechs Frauen zwischen 18 und 48 Jahren war es den Behörden zufolge zwischen 6 und 13 Tagen nach der Impfung zu Sinusvenenthrombosen gekommen. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Eine Frau sei gestorben, eine befinde sich in kritischem Zustand, teilten FDA und CDC bei der Pressekonferenz mit. Insgesamt scheine es aber so, als ob diese Fälle "sehr selten" seien./cah/DP/fba

(AWP)