"Wir müssen mutig und schnell handeln", forderte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Das Gesetzespaket werde in Verhandlungen noch Veränderungen erfahren, es solle nun aber mit höchster Dringlichkeit verabschiedet werden, sagte er. Die Demokraten sehen das Programm dagegen kritisch: Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der Minderheitsführer der Partei im Senat, Chuck Schumer, erklärten, der Vorschlag sei keineswegs arbeitnehmerfreundlich und stelle stattdessen die Unternehmer weit vor die Arbeiter.
Die republikanischen Senatoren wollen das gut 200 Seiten umfassende Gesetzespaket am Freitag mit ihren demokratischen Amtskollegen besprechen, um eine gemeinsame Fassung zu erstellen. Das Hilfspaket braucht dann noch die Zustimmung des von den Demokraten kontrollierten Repräsentantenhauses. Viele Demokraten haben bereits höhere Schecks für die Amerikaner gefordert. Sie wollen auch eine Stärkung der Gesundheitsversorgung und der Arbeitslosenversicherung.
Einer Vorlage des US-Finanzministeriums zufolge sollen für die Direktzahlungen an die Bürger rund 500 Milliarden Dollar (450 Milliarden Euro) bereitgestellt werden. Finanzminister Steven Mnuchin hatte am Donnerstag erklärt, die Hilfen sollten möglichst innerhalb von drei Wochen nach einer Verabschiedung durch den Kongress auszuzahlen. Möglicherweise werde auch eine zweite Zahlung dieser Art erwogen. "Wir sind entschlossen, die Wirtschaft zu unterstützen." Zudem soll es grosszügige Kreditprogramme für Unternehmen geben.
Das genaue Ausmass der wirtschaftlichen Verwerfungen der Coronavirus-Pandemie sind indes noch nicht absehbar. Mnuchin sagte mit Blick auf das Wirtschaftswachstum in den USA, im zweiten Quartal sei wegen der Krise ein Dämpfer zu erwarten. Im dritten Quartal rechne er aber mit einer Besserung und im vierten Quartal schliesslich mit einer "gigantischen" positiven Entwicklung./jbz/DP/zb
(AWP)