Das Schiff mit dem Namen "Tango" liegt jetzt in Mallorca. Den Wert der "Tango" schätzt das amerikanische Justizministerium (DOJ) auf mindestens 90 Millionen US-Dollar, wie das DOJ am Montag mitteilte.

Vekselberg war mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ins Visier der USA geraten. Er war vor zwei Wochen vom dortigen Justizministerium sanktioniert worden. Neben der "Tango" wurde seinerzeit auch ein Flugzeug von Vekselberg blockiert, das auf der Karibikinsel Aruba registriert ist.

Die USA werfen Vekselberg Steuerbetrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung zur Umgehung von Sanktionen vor, indem er das Eigentum an der Yacht verschleiert habe, wie die spanische Polizei schrieb. Bei der von einem spanischen Richter genehmigten Durchsuchung seien unter anderem Unterlagen und Computer beschlagnahmt worden.

Spanien hat im Zusammenhang mit EU-Sanktionen gegen russische Oligarchen wegen des Krieges in der Ukraine bereits mindestens drei Jachten an die Leine gelegt. Die Behörden betonten allerdings, dass es im Einzelfall schwierig sei, wegen der komplizierten Firmengeflechte die tatsächlichen Eigentümer zu identifizieren.

USA: Korrupte russische Oligarchen

"Heute beschlagnahmt unsere Taskforce zum ersten Mal einen Vermögenswert, der einer sanktionierten Person mit engen Verbindungen zum russischen Regime gehört. Es wird nicht die letzte sein", wurde Generalstaatsanwalt Merrick B. Garland in der Mitteilung des DOJ zitiert.

"Die Aktion machet deutlich, dass korrupte russische Oligarchen sich nicht den Sanktionen entziehen können, um ein Leben im Luxus zu führen, während unschuldige Ukrainer leiden", sagte die stellvertretende Justizministerin Lisa O. Monaco.

In der Schweiz hält Vekselberg Beteiligungen an den Industriekonzernen Oerlikon und Sulzer, dem Stahlhersteller Swiss Steel und der Immobiliengruppe Züblin.

Viktor Vekselberg hat einen Wohnsitz im Kanton Zug. Er war schon 2018 wegen seiner Verbindungen zur russischen Führung auf der Sanktionsliste der USA gelandet. Versuche, mithilfe der Unterstützung von Wirtschaftsführern das US-Justizministerium umzustimmen, waren bisher nie von Erfolg gekrönt.

(AWP)