"Wir leben in einer globalisierten Welt, in der die Auswirkungen menschlichen Handelns oder Nicht-Handelns weltweit zu spüren sind. So muss es international abgestimmte Aktionspläne geben, um die aktuelle Pandemie und künftige Pandemien zu bekämpfen", sagte Marwin Meier von World Vision. Zudem müssten die sekundären Folgen dringend angegangen werden: "So können Millionen Kinder nicht mehr zur Schule gehen, Eltern haben ihre Lebensgrundlagen verloren und Millionen Kinder zusätzlich leiden an Mangel- und Unterernährung."
Die Hilfsorganisation begrüsst, dass auch Frauen- und Menschenrechte auf der Agenda des Gipfels stehen. Vor allem Gastgeber Saudi-Arabien habe da "noch grossen Nachholbedarf". "Sie müssen sich erstmal an die eigene Nase fassen", sagte Holten. "Das Leben der Frauen in Saudi-Arabien wird von Männern dominiert." World Vision kritisierte auch, dass Saudi Arabien seit Jahren in den Krieg im Jemen verstrickt ist. Zwischen 2015 und 2019 seien dort 1700 Schulen angegriffen worden. Zwei Millionen Kinder könnten nicht mehr zur Schule gehen.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie sei damit zu rechnen, dass in vielen Regionen der Welt Konflikte wieder aufflammten, wie etwa am Horn von Afrika, Teilen Westafrikas, Irak, Syrien, Afghanistan, warnte World Vision. Solche Konflikte und die Folgen des Klimawandels liessen die Zahl der Menschen auf der Flucht weiter ansteigen./lw/DP/jha
(AWP)