Die Zentralbank in Tokio behielt die geldpolitischen Stellschrauben zur Steuerung der Renditekurve und zum Wertpapierankauf unverändert und bestätigte damit die Erwartungen fast aller von Bloomberg befragter Ökonomen. Als Folge kam der Yen stark unter Druck. Zeitweise fiel die Währung 1,8 Prozent. Für den Dollar mussten bis zu 134,63 Yen gezahlt werden.

In einem seltenen Schritt ergänzte die Bank of Japan ihre Liste bestehender Risiken um einen Verweis auf die Wechselkurse. Anfang der Woche war der Yen auf den niedrigsten Stand seit 24 Jahren gefallen. Die Notenbank erklärte nun, sie müsse die Wechselkurseffekte auf die Wirtschaft und die Märkte im Auge behalten.

"Die Entscheidung lag zwar im Rahmen der Erwartungen, aber diejenigen, die die BOJ herausfordern wollen, werden dies auch weiterhin tun und sich dabei auf die Oberhauswahlen in Japan konzentrieren", sagte Mari Iwashita, Chefvolkswirtin bei Daiwa Securities. "Ich bezweifle, dass die Anfechtung unmittelbar nach der heutigen Entscheidung zunehmen wird, aber im Juli wird der Kampf wieder aufgenommen werden."

(Bloomberg/cash)