Er verwies insbesondere darauf, dass die Konkurrenz zum Teil deutlich länger gebraucht habe. "Unsere Mitbewerber benötigten zehn, elf Jahre, um im Geschäft mit Insulinpumpen profitabel zu werden."

Michel erklärte ausserdem im Interview, warum er neue Fabriken im Ausland statt in der Schweiz baut. Das habe mit dem hiesigen Fachkräftemangel zu tun. Ausserdem dauere es in der Schweiz zu lange, bis eine neue Produktionsstätte stehe. Hier gebe es keine einspruchsfreien Flächen. "In Deutschland wird einem garantiert, dass es keine Einsprachen gibt."

Kritik übt der Firmenchef, der sich eine Kandidatur für den Nationalrat überlegt, auch am Bundesrat. Er verstehe nicht, warum dieser die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU abgebrochen habe. "Jeder Unternehmer macht spätestens ab drei Verträgen einen Rahmenvertrag."

Doch der Entscheid könne nicht rückgängig gemacht werden. Ypsomed habe nun aber alle seine 400 Produkte neu in Deutschland zur Zulassung gebracht, um regulatorisch ein europäisches Unternehmen zu werden. "Das hat über zwanzig Millionen Franken gekostet."

rw/kae

(AWP)