Etwa 18 Prozent der Haushalte des Landes erklärten Ende vergangenen Jahres, dass jemand aus ihrem Kreis von Hunger betroffen sei, wie Forscher am Mittwoch zur einer Umfrage (NIDS-CRAM) unter rund 10'000 Erwachsenen mitteilten. Bei einer ähnlichen Studie waren es 2018 nur 14 Prozent.
Die Reduzierung des sozialen Schutzes werde schwerwiegende Konsequenzen haben, während die Hungerwerte bei Erwachsenen und Kindern immer noch auf dem höchsten Stand seit einem Jahrzehnt seien, warnten die Wissenschaftler.
Im ersten und schärferen Lockdown Südafrikas lag die Zahl der Haushalte, die von Hunger betroffen waren, im Mai und Juni auf dem Höchststand von 23 Prozent. Im Zuge der Lockerungen und Zahlungen von Sozialhilfe ging es im Juli und August runter auf 16 Prozent.
Laut Studie stiegen die Werte dann aber in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder. Im Oktober lebten demnach mehr als 70 Prozent der Südafrikaner in einem Haushalt, der staatliche Unterstützung erhielt.
Seitdem sind eine Reihe von Covid-19-Hilfszahlungen ausgelaufen. Die Umfrage ergab auch eine starke Erholung der Beschäftigung im Oktober und dass deutlich mehr Kinder wieder eine Schule besuchen und mehr Menschen eine Maske tragen.
(Reuters)