Wie zu hören ist, wird bei der Zulassung neuer Titel nun genau geprüft, dass diese die im letzten Monat eingeführten Regeln zur Begrenzung der Spielzeit erfüllen und Elemente enthalten, die Spielsucht entgegenwirken sollen.

Informierten Kreisen zufolge stoßen sich die Behörden in Peking zudem unter anderem an immer beliebter werdenden Spielen mit Zombies. Sie seien nach den Maßstäben des Presseamtes “zu gruselig”. Ebenfalls unerwünscht seien kürzlich in Mode gekommenen “Boys’ Love”-Themen.

Am 30. August hatten die chinesischen Regulierungsbehörden neue Regeln für Onlinespiele vorgestellt. Die Spielzeit für Minderjährige wird  auf drei Stunden pro Woche begrenzt. Unternehmen wurde zudem verboten, Dienste anzubieten, ohne dass sich die Nutzer unter echtem Namen registrieren müssen.

Im Rahmen der Kampagne gegen Spielsucht und unkontrollierte Internetbereiche geht China auch gegen eine sogenannte Vergötterung von Geld vor und gegen Inhalte wie eine von Peking wahrgenommene “Verweiblichung”. Ziel sei, die Jugend zu produktiveren Freizeitbeschäftigungen zu motivieren.

Wie zu hören ist, prüft die Aufsicht derzeit Spiele von Entwicklern wie Tencent und NetEase um sicherzustellen, dass sie den aktualisierten Anforderungen entsprechen. In der Branche weckt die striktere Gangart Pekings Erinnerungen an das Jahr 2018, als es einen zehnmonatigen Lizenzstopp für die Monetarisierung solcher Spiele gab.

An der Börse ist es in Chinas Spielesektor jüngst zu einem Ausverkauf gekommen, nachdem eine Staatszeitung der Branche im August vorwarf, mit “geistigem Opium” hausieren zu gehen. Vergangene Woche bestellten die Aufsichtsbehörden die größten Spielefirmen des Landes ein, um die neuen Anforderungen zu erörtern. Dabei wurde auch “einseitiges Gewinnstreben” angeprangert. 

(Bloomberg)