Der Regionalpräsident von Kampanien, Vincenzo De Luca, kündigte am Dienstag ähnliche Massnahmen an. Sie sollten in der Region im Süden, zu der Neapel gehört, am Freitagabend starten.

Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hatte am Montagabend mitgeteilt, er sei grundsätzlich einverstanden mit "restriktiveren Massnahmen" in der Lombardei. Er habe mit dem Regionalpräsidenten Attilio Fontana und dem Bürgermeister der Metropole Mailand, Giuseppe Sala, darüber gesprochen. Der Minister nannte keine konkreten Punkte. "Wir werden in den nächsten Stunden gemeinsam daran arbeiten", schrieb er. Rom hatte am Wochenende einige Anti-Corona-Massnahmen verschärft. Regierungschef Giuseppe Conte betonte jedoch, ein nationaler Lockdown wie im Frühjahr solle vermieden werden. Einige Regionalpolitiker kritisierten das Vorgehen Roms als zu zögerlich.

Den Berichten zufolge soll in der ökonomisch starken Lombardei mit rund zehn Millionen Einwohnern auch ein Teil des Einzelhandels, der keine Lebensmittel verkauft, an Wochenenden geschlossen werden. Der für Gesundheit zuständige Regionalkommissar Giulio Gallera warnte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag im Radio vor einer erneuten Überlastung der Krankenhäuser. Wenn der Trend nicht gestoppt werde, könnten Ende Oktober rund 4000 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern der Region liegen. Derzeit sind es rund 1100 Menschen.

Insgesamt registrierte das 60-Millionen-Einwohner-Land am Montag etwas weniger als 10 000 Neuansteckungen. Die höchsten Werte hatten die Lombardei und Kampanien./pky/DP/jha

(AWP)