«Mit einer Beschränkung auf den Grundversorgungsauftrag werden wir aufgrund des Brieferückganges die finanzielle Stabilität verlieren», so Glanzmann. Andere Geschäftsfelder würden da helfen, zusätzliche Erträge zu generieren und diesen Rückgang auszugleichen.

Die Kosten der Grundversorgung beziffert Glanzmann auf jährlich rund 370 Millionen Franken, wovon das Briefmonopol noch etwa 70 Millionen einbringe. Die verbleibende Lücke von 300 Millionen müsse die Post durch eigene Erträge schliessen. Kürzungen seien nicht möglich, da gesetzlich vorgegeben sei, dass 90 Prozent der Bevölkerung innert 20 Minuten Zugang zu Postdienstleistungen haben müssen.

Die Post erwirtschafte heute rund 85 Prozent ihrer Erträge im freien Wettbewerb. Damit werde der Rückgang im Briefgeschäft kompensiert und das defizitäre Filialnetz querfinanziert. Politische Forderungen nach einem Rückzug aus diesen Aktivitäten würden deshalb direkte Auswirkungen auf Gewinn, Eigenfinanzierung und Arbeitsplätze haben, so der Chef der Schweizer Post weiter.

jl

(AWP)