Gegenüber dem Vorquartal erhöhten sich die Preise gemäss dem Schweizerischen Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) um 0,8 Prozent, wie das BFS am Donnerstag mitteilte. Von Juli bis September zogen schweizweit sowohl die Preise für Einfamilienhäuser (+1,5 Prozent) als auch jene für Eigentumswohnungen (+0,1 Prozent) gegenüber dem Vorquartal an.
Der Immobilienexperte Wüst Partner kam am gleichen Tag in einer eigenen Erhebung zu leicht anderen Werten: Demnach haben sich Einfamilienhäusesr im dritten Quartal um 0,8 Prozent verteuert, Eigentumswohnngen um 1,0 Prozent. Auf Jahressicht ergebe das ein Plus von 4,6 Prozent rsp. 4,5 Prozent.
Regionale Unterschiede
Die regionalen Unterschiede seien allerdings gross, wurde betont. Besonders stark angestiegen im Vergleich zum Vorjahr sind laut Wüest Partner die Preise für Einfamilienhäuser in der Innerschweiz (+7,6 Prozent), Westschweiz (+5,1 Prozent) und Südschweiz (+4,9 Prozent). Weniger dynamisch sei das Preiswachstum in den Regionen Nordwestschweiz (+4,0 Prozent) und Genfersee (+3,5 Prozent) gewesen.
Bei den Eigentumswohnungen verzeichneten laut den Angaben im vergangenen Jahr die Regionen Innerschweiz (+6,6 Prozent), Zürich (+4,7 Prozent) und Südschweiz (+4,6 Prozent) die stärksten Preisanstiege.
Agglo wird teurer
Das BFS schlüsselt die Preise nicht geografisch, jedoch danach nach Rebriken wie «städtisch» oder «ländlich» auf. Bei den Einfamilienhäusern stiegen die Preise am meisten (+3,7 Prozent) in den intermediären Gemeinden - also in jenen Ortschaften, die weder klar städtisch noch klar ländlich geprägten sind. Dagegen fielen Preise für Einfamilienhäuser in den städtischen Gemeinden einer grossen Agglomeration am deutlichsten (-0,8 Prozent).
Bei den Eigentumswohnungen fand der stärkste Preisanstieg in der Kategorie der städtischen Gemeinden einer kleinen oder ausserhalb einer Agglomeration statt (+1,3 Prozent). Den grössten Rückgang der Eigentumswohnungspreise gab es in den städtischen Gemeinden einer grossen Agglomeration (-0,9 Prozent).
Der IMPI wird seit dem dritten Quartal 2020 quartalsweise publiziert. Er basiert auf durchschnittlich rund 7000 Transaktionen aus allen Regionen der Schweiz. Das BFS stützt sich dabei auf Daten der 28 grössten Hypothekarinstitute. Diese decken einen grossen Marktanteil ab, da die überwiegende Mehrheit der Immobilienkäufe mit einer Hypothek finanziert wird.
jb/rw
(AWP)