«Die Finma schaut genauer hin, fragt intensiver nach und prüft länger», sagte ein Insider gegenüber der «FuW». So würden beispielsweise Bewilligungsverfahren oft sehr lange dauern, fügte Raoul Würgler, Geschäftsführer des Verbands der Auslandsbanken an. Besonders
kleine und mittelgrosse Banken der Kategorien 4 und 5 sehen sich mit zahlreichen Nachfragen und Zusatzabklärungen konfrontiert.
«Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben sind sehr umfangreich, und deren Erfüllung ist kostenintensiv», sagte Würgler weiter. Dazu kämen die technischen Anforderungen, wie zum Beispiel Instant Payment, dessen Implementierung hohe Kosten mit sich bringe. Davon seien kleine Institute besonders stark betroffen.
Die Finma verteidigt ihr Vorgehen im Bericht und weist die Diskriminierungskritik der Kleinbanken zurück. 2020 sei das Kleinbankenregime eingeführt worden, das den teilnehmenden Instituten weitergehende Erleichterungen erlaube, betonte eine Finma-Sprecherin gegenüber FuW. Zudem wende die Finma das Proportionalitätsprinzip in der Finanzmarktregulierung konsequent an. Dadurch tragen die Anforderungen der Grösse und dem Risiko der einzelnen Institute Rechnung, so die Sprecherin.
mk/
(AWP)