Für den Aufbau der Solarzellenfabrik in Bitterfeld-Wolfen und das Solarmodulwerk im sächsischen Freiberg erhielt das Unternehmen im Jahr 2021 einen Kredit in Höhe von 115 Millionen Euro von mehreren Banken. Federführend wurde die Investition von der Ostsächsischen Sparkasse in Dresden begleitet. Das Land Sachsen-Anhalt, der Freistaat Sachsen und der Bund gewährten dafür eine Bürgschaft in Höhe von 80 Prozent.

Bürgschaften mit Risiko: Sachsen-Anhalt haftet mit Millionen

Sachsen-Anhalt hatte laut Finanzministerium anteilige Bürgschaften zur Sicherung des Investitionskredits sowie zur Sicherung einer Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von höchstens 38,4 Millionen Euro übernommen. «Die Tilgungen wurden von Meyer Burger erstmalig zum 31.03.2025 nicht vollständig bedient», teilte das Ministerium weiter mit.

Ob die Banken die aktuelle Bürgschaftshöhe von 16,5 Millionen Euro in Anspruch nehmen, ist offen. Die Kreditinstitute hatten für das Darlehen Sicherheiten erhalten. So sollen sie nach Informationen der Zeitungen Zugriff auf Lagerbestände und Maschinen haben. Doch wie viel diese aktuell wert sind, hängt vom Insolvenzverlauf ab.

Der Solarhersteller Meyer Burger hat für seine deutschen Tochtergesellschaften jeweils die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Betroffen ist in Sachsen-Anhalt die Solarzellenfertigung Meyer Burger Industries in Thalheim, das zu Bitterfeld-Wolfen gehört./geh/DP/jha

(AWP)