In dem vom Dienstag datierten Brief verlange Warren vom UBS-Präsidenten eine Zusammenfassung seiner Treffen mit Bessent und anderen US-Offiziellen zu diesem Thema, schreibt Bloomberg am Mittwoch. So wolle Warren insbesondere wissen, ob Kelleher Anreize für eine Sitzverlegung der Schweizer Grossbank angeboten worden seien - wie etwa günstige regulatorische Bedingungen und Behandlungen durch die Aufsichtsbehörden.

Eine Verlegung des UBS-Hauptsitzes in die USA wäre für die US-Senatorin ein Grund zur Sorge: Sie sieht grosse «regulatorische, rechtliche und finanzielle Herausforderungen» für die Steuerzahler im Zusammenhang mit der CS-Übernahme. «Es ist zutiefst beunruhigend, dass eine globale Too-Big-To-Fail-Bank offenbar aktiv nach einem neuen Heimatland sucht, um regulatorische Schutzmassnahmen zur Verhinderung von Finanzkrisen zu umgehen», zitiert Bloomberg den Brief der Senatorin.

Die «Financial Times» hatte Mitte November über ein Treffen von Kelleher mit US-Finanzminister Scott Bessent berichtet, bei dem über eine Verlegung des Hauptsitzes in die USA gesprochen worden sei. Allerdings hatte in der Folge UBS-Chef Sergio Ermotti an einer Analystenkonferenz einige Tage später Berichte über die Drohung mit einem möglichen Wegzug der UBS als «Bullshit» abgetan.

Die UBS wollte den Bericht der UBS auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren. «Wie wir wiederholt gesagt haben, wollen wir weiterhin als globale Bank erfolgreich aus der Schweiz heraus operieren», sagte ein Sprecher.

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(AWP)