Die Abmachungen könnten Teil einer breiteren Ankündigung sein, in die auch weitere Pharmakonzerne einbezogen würden, heisst es weiter, wobei die Details noch nicht endgültig festgelegt seien. Ziel sei es demnach, im Gegenzug für niedrigere Preise auf bestimmte Medikamente den Unternehmen Erleichterungen bei drohenden Zöllen zu gewähren.

Druck auf Pharmapreise

Die Gespräche sind im Zusammenhang mit der Entspannung der Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und den USA zu sehen. Die Schweiz hatte sich bekanntlich im November mit den USA vorläufig darauf geeinigt, Zölle auf zahlreiche Schweizer Produkte auf 15 Prozent von zuvor 39 Prozent zu senken. Arzneimittel waren zwar von den Zöllen ausgenommen, US-Präsident Donald Trump hatte jedoch wiederholt mit künftigen Abgaben gedroht.

Trump hatte im Sommer Briefe an 17 Pharmakonzerne geschickt und darin Preissenkungen für ein staatliches US-Versicherungsprogramm gefordert. Zudem sollten die Unternehmen ihre Medikamente über eine direkt an Patienten gerichtete Plattform anbieten und künftige Preise an internationale Niveaus angleichen. Im Gegenzug stellte die Regierung eine mehrjährige Schonfrist bei Zöllen und regulatorischen Massnahmen in Aussicht.

Im Detail kein Kommentar

Im Detail wollten die beiden Unternehmen und die US-Regierung ein bevorstehendes Abkommen gegenüber Bloomberg nicht kommentieren. Novartis habe lediglich Gespräche mit der US-Regierung bestätigt und dabei erklärt, man sei bestrebt, Lösungen zu finden, die die Kosten für US-Patienten senkten. Auch Genentech, die US-Tochter von Roche, habe Kooperationsbereitschaft signalisiert. Das Weisse Haus habe hingegen betont, vor einer offiziellen Erklärung handle es sich um Spekulationen.

Die hohen Arzneimittelpreise in den USA gelten seit langem als politischer Streitpunkt. Beide Schweizer Konzerne haben deswegen zuletzt milliardenschwere Investitionen in den USA angekündigt.

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(AWP)