EU-STROMABKOMMEN: Energieminister Albert Rösti wird nach Angaben der «SonntagsZeitung» am Mittwoch das umstrittene EU-Stromabkommen präsentieren. Eine politische Auseinandersetzung ist laut der Zeitung vorprogrammiert. Denn die Schweiz müsste der Europäischen Union Zugeständnisse machen, welche die Haushalte direkt zu spüren bekommen, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Die Bündner SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher und Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds und Waadtländer SP-Ständerat, hätten das Abkommen frontal angegriffen, titelte die Zeitung. Sie wehrte sich demnach gegen die Übernahme der EU-Energiepolitik. Er habe sich gegen eine Liberalisierung des Strommarkts ausgesprochen. (SoZ; S. 1,2)

SNB-PRÄSIDENT IN DER KRITIK: SNB-Beobachter vermissen ein klares Profil des neuen SNB-Präsidenten Martin Schlegel. Seine Äusserungen zur möglichen Einführung von Negativzinsen etwa stifteten mehr Verwirrung als Klarheit, heisst es in einem Artikel der «NZZaS». Die Zeitung stützt sich dabei auf Aussagen zweier Ökonomen, einerseits auf Thomas Stucki, Anlagechef bei der St. Galler Kantonalbank, andererseits auf die Ökonomin Alexandra Janssen, Chefin des Vermögensverwalters Ecofin. «»Die Zinsen wurden ab letztem Sommer unnötigerweise gesenkt, obwohl sich die Wirtschaft in einer guten Verfassung befand«, lässt sich etwa Janssen zitieren. Stucki geht davon aus, dass die SNB die Zinsen im Juni um einen halben Prozentpunkt und damit in negatives Terrain senken muss. en Zinsschritt auf null genüge nicht. (NZZaS, S. 1,31)

EUROCHEM: Dem Düngerkonzern Eurochem mit Hauptsitz in Zug sowie weiteren Produzenten von Düngemitteln wird vorgeworfen, die russische Rüstungsindustrie mit Chemikalien zu beliefern, die für die Herstellung von Sprengstoff und Schiesspulver verwendet werden können. Konkret geht es dabei um Salpetersäure und ein Salpeter-Schwefelsäure-Gemisch, wie es in einem Artikel der »SonntagsZeitung« heisst, welche sich wiederum auf Bloomberg» beruft. Bloomberg bezieht sich auf Planungsdokumente, die der Redaktion vorliegen. Eurochem hat auf Anfragen der «SonntagsZeitung» nicht reagiert, gegenüber «Bloomberg» jedoch betont, man sei «nicht Teil des Verteidigungssektors der russischen Wirtschaft». (SoZ; S. 7)

ABGANGSENTSCHÄDIGUNGEN BEIM BUND: Fehlleistungen von Spitzenbeamten haben sich nach Informationen der «NZZ am Sonntag» offenbar nicht zwingend auf deren Abgangsentschädigungen ausgewirkt. Topkader sollen Abfindungen teils unabhängig davon erhalten haben, unter welchen Umständen sie den Bund verlassen haben, wie die Zeitung schrieb. Insgesamt habe der Bund von 2021 bis 2023 vierzehn Topkadern eine Abgangsentschädigung zwischen rund 49'000 Franken und gut 363'000 Franken pro Person bewilligt. Mehrere Personen hätten direkt im Anschluss eine Führungsposition im privaten Sektor übernommen. Ihre Abfindung mussten sie deswegen nicht zurückzahlen, wie die Zeitung schrieb. Die Behörden betonten laut der «NZZ am Sonntag», dass die Entschädigungen «gemäss den rechtlichen Grundlagen» entrichtet worden seien. (NZZaS; S. 1,36)

KRIEGSVORSORGE: Die Kantone wollen laut der «NZZ am Sonntag» die Bevölkerung mit einer Broschüre vor Krieg und Krisen warnen. Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz, Feuerwehr (RK MZF) nahm das Projekt am Freitag einstimmig an, wie die Zeitung schrieb. Die neue Broschüre soll demnach an alle Schweizer Haushalte verteilt werden. «Krieg ist nach Europa zurückgekehrt», zitierte die Zeitung den ersten Punkt aus einem Entwurf. Das Papier gebe auch praktische Packtipps für den Fall einer Evakuierung. Vorbild für die Kampagne sei Schweden, bestätigte Alexander Krethlow, Generalsekretär der RK MZF, der Zeitung. Das Land habe die Bevölkerung vergangenen Herbst ähnlich informiert. (NZZaS; S. 1,11)

BAHNAUSBAU: Verkehrsminister Albert Rösti hat in einem Interview mit «SonntagsBlick» die Erwartungshaltung an den Bahnausbau gedämpft. Schon rein technisch sei es kaum möglich, in den nächsten 20 Jahren mehr als zwei Drittel der Projekte umzusetzen, sagte Rösti der Zeitung. «Alle Projekte haben ihre Berechtigung», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation und fügte ein Aber hinzu: «Sie sind in absehbarer Zeit gar nicht realisierbar». Im Januar hatte der Bundesrat bereits angekündigt, dass alle Vorhaben analysiert und priorisiert werden. Ergebnisse dürften demnach im Herbst vorliegen. (Sobli)

CYBERKRIMILAITÄT: Jede siebte erwachsene Person in der Schweiz hat laut einer in der «SonntagsZeitung» veröffentlichten Umfrage bei einem Cyberbetrug Geld verloren. Zu diesem Schluss kam eine Studie des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag der Versicherung Axa, wie die Zeitung schrieb. Wenn man nur die letzten fünf Jahre berücksichtige, liege dieser Wert der Betroffenen mit 12 Prozent etwas tiefer. Jüngere seien stärker vom Betrug betroffen gewesen als ältere Personen. Ein Grund ist, dass die jüngere Generation häufiger online einkauft, wie die Zeitung schrieb. Gemäss der Umfrage habe nur jedes dritte Opfer, das einen finanziellen Verlust erlitten habe, den Fall der Polizei gemeldet. (SoZ; S. 9)

ALLSEAS BETEILIGT SICH AN PLÄNEN ZUM ABBAU VON ROHSTOFFEN IN DER TIEFSEE: Das kanadische Unternehmen The Metals Company (TMC) will den Rohstoffschatz in der Tiefsee haben, mit Ermunterung durch den US-Präsidenten. Obwohl ein Moratorium der Internationalen Meeresbodenbehörde

(ISA), der zuständigen UNO-Behörde, es den Ländern untersagt, in der Tiefsee Rohstoffe abzubauen, sieht ein Dekret von Trump das Gegenteil vor, wie es in einem Artikel der «SonntagsZeitung» heisst. Konkret geht es vorerst um ein Gebiet im Pazifik mit Vorkommen an Nickel und Kobalt. TMC soll die Bodenschätze mit Schweizer Hilfe abbauen. Die Firma Allseas mit Sitz in Chatel-Saint-Denis im Kanton Freiburg besitzt 15 Prozent an TMC und verfügt über ein Schiff, dass für den Tiefseebergbau ausgerüstet ist. In Bern ist nun eine Interpellation eingereicht worden, die den Bund auffordert, das Vorhaben von Allseas zu unterbinden. (SoZ. S. 37)

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(AWP)