UBS: Die amerikanische Justiz ermittelt wegen möglicher Fehlinformation der CS-Aktionäre und -Obligationäre, wie die «Sonntagszeitung» berichtete. Im Halbjahresberichts der Bank findet sich die Angabe, dass sowohl das amerikanische Justizministerium (DOJ), als auch die amerikanische Börsenaufsicht (SEC) und in ihrem Schlepptau die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) Auskunft verlangen betreffend angeblich irreführenden Angaben zu den Abflüssen von Kundengeldern sowie über die Kontrolle der Finanzberichterstattung, wie der Zeitungsartikel hervorhebt. (SoZ, S. 43)

SWATCH: Der grösste Schweizer Uhrenhersteller Swatch sieht sich im laufenden Jahr auf gutem Weg zu einem neuen Rekordumsatz - zumindest in Lokalwährungen. Denn ob es wirklich gelingt das anfangs Jahr gesetzte Ziel der 9-Milliarden-Marke zu erreichen hängt vom Schweizer Franken ab, wie Swatch-Chef Nick Hayek im Interview mit dem «Sonntags-Blick» sagte. So oder so sieht Hayek aber ein «riesiges Potenzial» bei den Swatch-Marken weltweit. Auch den Vorwurf, dass Swatch die Fokussierung auf das Luxussegment verschlafen habe, will Hayek nicht gelten lassen. «Im Gegenteil. Die anderen Hersteller haben verschlafen, dass es neben dem Luxussegment noch andere Segmente gibt», sagte er. (SoBli, S. 2-7, siehe auch separate Meldung)

FLUGHAFEN ZÜRICH/SWISS/EDELWEISS: Die beiden Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiss schanzen sich am Flughafen Zürich gegenseitig Umsteigepassagiere zu, heisst es in einem Artikel der «NZZ am Sonntag». Beide Fluggesellschaften leben zu einem grossen Teil von ausländischen Umsteigepassagieren, weshalb der Flughafen Zürich notorisch verstopft sei. Dies führt laut dem Artikel zu einer Unzufriedenheit bei allen Seiten. Niemand sei zufrieden, heisst es, nicht die Airlines, nicht der Flughafen und schon gar nicht die Passagiere. Der Landesflughafen Zürich, der di Schweiz mit der Welt verbindet, hat ein notorisches Verspätungsproblem, lautet das Fazit des Artikels. (NZZaS, S. 27)

LÄDERACH: Firmenchef Johannes Läderach erzählt im Interview mit der «Sonntagszeitung» erstmals, wie er die Zeit in der umstrittenen Schule erlebte. Ein Dokfilm von SRF zeigte am Donnerstag, wie an einer evangelischen Privatschule Kinder regelmässig mit Gürteln geschlagen und psychisch unter Druck gesetzt wurden. Zu den Gründern der Schule gehörte Jürg Läderach, früherer Chef der gleichnamigen Schoggi-Fabrik. Auch sein ältester Sohn und jetzige CEO, Johannes Läderach, ging an diese Schule. Der Film habe ihn schwer erschüttert, sagte er im Interview. «Jeder Übergriff ist einer zu viel, aber wenn man die Leute kennt, geht einem das besonders nahe.» Er selber habe zwar keinen körperlichen Missbrauch erlebt, aber «ein Klima der Angst»: «Ich muss davon ausgehen - und das macht mich richtig wütend - dass Kinder von Gönnern anders behandelt wurden.» Nun kämpft er um die Reputation seiner Firma: «Ich glaube fest daran, dass die Menschen zwischen der aktuellen Unternehmergeneration und der früheren unterscheiden können.» (SoZ, S. 8, siehe auch separate Meldung)

SCHOKOLADEN-INDUSTRIE: Das neue EU-Entwaldungsgesetz sorgt für Unsicherheit bei den Schweizer Firmen - besonders in der Schokoladen- und Kaffeeindustrie, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Das Gesetz verpflichtet Firmen, sicherzustellen, dass ihre Produkte keine Rodung von Wäldern verursacht haben. Das neue Gesetz treibe die Kosten. Überdurchschnittlich stark davon betroffen seien KMU. Zudem fragen sich die Betriebe, ob sie weiterhin ungehindert in EU-Ländern verkaufen dürfen. Noch fehlen Leitlinien und ein digitales Berichterstattungssystem. Beides wird die EU erst noch aufbauen. Offen ist, ob Schweizer Firmen Zugang zum EU-Berichterstattungssystem erhalten. Laut der «Sonntagszeitung» fordert Nestlé, der grösste Exporteur von Kaffee in der Schweiz, dass die Schweiz das EU-Entwaldungsgesetz übernimmt. Die Bundesverwaltung hat sich mit der EU-Kommission ausgetauscht. Der Bundesrat wird voraussichtlich noch in diesem Jahr über das weitere Vorgehen entscheiden. (SoZ, S. 38-39, siehe auch separate Meldung)

IMMOBIILIEN: Was noch vor einem Jahr undenkbar war, ist jetzt Realität: Verkäufe von Anlage- und Renditeimmobilien platzen und auch Verkäufe von Einfamilienhäusern kommen nicht zustande. Das schrieb die «Sonntagszeitung». Der Grund sei die Trendwende am Immobilienmarkt: Manches Objekt ist in der Bilanz der Pensionskasse oder anderer Investoren nun mit einem zu hohen Wert ausgewiesen. Denn in der Zwischenzeit habe sich das Zinsumfeld verändert und andere Anlagemöglichkeiten, wie Obligationen, sind wieder attraktiver. Das schmälere den Wert der Immobilien. Weil Pensionskassen das Risiko eines Abschreibers nicht eingehen wollten, kämen die Verkäufe nicht zustande. Bei Einfamilienhäusern spürten Immobilienexperten, dass die Nachfrage zurückgeht. Einzelne Makler sprächen von Nachfragerückgängen zwischen 20 und 30 Prozent, heisst es in dem Artikel. (SoZ, S. 37-38.)

SPITÄLER: Die Schweizer Spitäler stehen vor ungelösten Problemen bei der Digitalisierung. Um die digitale Transformation in ein effizienteres Gesundheitswesen zu schaffen, müssten sie einmalig rund 6,4 Milliarden Franken investieren. Dies schreibt die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in einer Studie, wie die «NZZ am Sonntag» berichtete. Wie sie dieses Geld auftreiben sollen, sei jedoch unklar. Denn die Spitäler blickten einmal mehr auf ein schlechtes Jahr zurück. Mehr als die Hälfte von ihnen schrieb Verluste und etliche Häuser sind bereits in finanzieller Schieflage, wie die PwC-Studie zeigt. Von der nötigen Profitabilität, um aus eigener Kraft in die Zukunft zu investieren, seien sie weit entfernt. «Es ist ein Sterben auf Raten», wird Philipp Sommer, Leiter Beratung Gesundheitswesen bei PwC Schweiz, in dem Artikel zitiert. Er sagt darum, die Politik komme nicht darum herum, die Abgeltungen für die Spitäler zu erhöhen. (NZZaS, S. 21)

jl

(AWP)