ELCOM: Verbraucher haben nach Angaben der «NZZ am Sonntag» seit 2022 eine Viertelmilliarde Franken zu viel für die Stabilisierung des Stromnetzes bezahlt. Im Juni 2022 hatte die nationale Netzgesellschaft Swissgrid eine neue Beschaffungsmethode für Ausgleichsstrom eingeführt, wie die Zeitung schrieb. Die Strommarktaufsicht des Bundes (Elcom) habe nun nachgerechnet, was ohne diese Methode passiert wäre. Die massiven Preissteigerungen liessen sich demnach «nicht fundamental erklären». Auch das Beratungsunternehmen Ompex habe festgestellt, dass die Marktlage die verlangten Preise nicht rechtfertige. Dem hätten die grossen Stromhändler Axpo, Alpiq und BKW widersprochen. Sie kritisierten laut dem Bericht insbesondere die verwendeten Berechnungsmodelle. (NZZ an Sonntag p.35) 

SANDOZ: Weil das Patent für die äusserst erfolgreiche Diabetes- und Abnehmspritze des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk in Kanada ausläuft, kommen bald günstigere Nachahmerprodukte auf den Markt: Im Januar wird der Monopolschutz von Ozempic dort aufgehoben. Mehrere Firmen wollen dann schnell günstigere Ozempic-Generika anbieten - eine davon ist Sandoz. Das berichtet die SonntagsZeitung. Der Import aus Kanada in die Schweiz wird zwar erlaubt werden, Swissmedic warnt aber ausdrücklich davor. (SonntagsZeitung p. 31)

BURGER KING SCHWEIZ: Die QR Group, die in der Schweiz 56 von 95 Filialen der Fast-Food-Kette Burger King betreibt, erwartet nach eigenen Aussagen in den Zeitungen von CH Media ein Rekordjahr. Konkrete Umsatzzahlen nannte Firmenchef Nils Engel nicht. Das erwartete positive Jahr liege auch daran, dass die Anzahl Filialen stetig höher werde, sagte Engel in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Ausserdem habe ein zeitlich begrenztes Angebot für ein voraussichtlich positives Jahr gesorgt. «Das sorgt für Aufmerksamkeit», sagte Engel über die Marketingstrategie. Nach der Coronakrise habe das Unternehmen «unglaubliche Jahre» verzeichnet. Vergangenes Jahr gab es laut dem Firmenchef beim Wachstum eine Pause. Einen Boykott von US-Fast-Food-Ketten im Zuge der Politik von US-Präsident Donald Trump spüre man hierzulande nicht. Die Preise für die essenziellen Lebensmittel einer Burger-Kette sind zuletzt gestiegen. Die höheren Preise für Rindfleisch habe das Unternehmen bisher nicht auf die Kundschaft abgewälzt. «Aber wenn die Rindfleischpreise weiterhin so stark steigen, müssen wir reagieren», sagte Engels. Die QR Group besitzt das Master-Franchising für Burger King in der Schweiz. (CH Media Zeitungen 11.10., p. 10/11)

ZWANGSARBEIT: Zigarren aus Zwangsarbeit sollen nach Informationen der «NZZ am Sonntag» auch in der Schweiz im Verkauf stehen. Dies sei «sehr wahrscheinlich» sagte der Präsident der spanischen NGO Prisoners Defenders, Javier Larrondo, der Zeitung. Die Menschenrechtsorganisation erhebe schwere Vorwürfe gegen Kubas Zigarrenindustrie: Gefangenen würden für den Export unter Zwang Zigarren rollen. Unabhängig überprüfen lasse sich das nicht. Auch Amnesty International habe von «erheblichen Hinweisen» gesprochen. Die Schweiz sei der drittgrösste Importeur von kubanischen Zigarren, schrieb die Zeitung. Die Importfirma Intertabak habe nichts von den Vorwürfen gewusst und nehme faire Arbeitsbedingungen sehr ernst, teilte sie der Zeitung mit. Auch die an Intertabak beteiligte Firma Villiger sagt im Bericht, sie habe von nichts gewusst. (NZZ am Sonntag p. 12)

SWISS STEEL: Der Schweizer Stahlkonzern Swiss Steel hat nach Angaben von «SonntagsBlick» im ersten Halbjahr einen hohen zweistelligen Millionenverlust verzeichnet. Kommentieren wollte der Konzern die Zahlen nicht, wie die Zeitung schrieb. Zudem zog sich der Vizepräsident Jens Alder laut der Zeitung aus dem Verwaltungsrat zurück. Auf der Webseite sei sein Name gelöscht. Zu den Gründen habe sich eine Sprecherin nicht äussern wollen. Seit sich der Konzern von der Börse zurückgezogen habe, würden kaum mehr Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, schrieb die Zeitung. (SoBli)

EU-VERTRÄGE: Die Befürworter der EU-Verträge wollen nach Informationen der «NZZ am Sonntag» eine Abstimmung über das Vertragswerk beschleunigen. Sie wollen das Dossier noch vor den Wahlen vom Herbst 2027 abschliessen, heisst es. Ein internes Papier, verfasst von den Parlamentsdiensten, zeige, wie dies gelingen könnte. In dem Dokument stehe auch, dass der Bundesrat vorwärts machen wolle. Die Landesregierung sei bestrebt, «dem Parlament die Möglichkeit zu geben, dass eine allfällige Volksabstimmung noch in dieser Legislatur stattfinden könnte, das heisst bis Mitte 2027», zitierte die Zeitung aus dem Dokument. (NZZaS, p. 13)

SRG-GEBÜHREN: Eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren ist bei der Schweizer Stimmbevölkerung laut einer Umfrage bisher gut angekommen. 40 Prozent der Befragten würden der Halbierungsinitiative zurzeit zustimmen, wie eine Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» ergab. Weitere 13 Prozent der Befragten würden zum Anliegen «eher Ja» sagen. Das zeigt eine von den Tamedia-Zeitungen veröffentlichte Grafik. Für ein Nein sprachen sich demnach 32 Prozent der Befragten aus. 12 Prozent der Umfrageteilnehmenden sagten «eher Nein». Die von SVP-Kreisen lancierte Initiative will die Gebühren für Radio und Fernsehen von aktuell 335 auf 200 Franken pro Jahr senken. Unternehmen sollen von der Abgabe befreit werden. (SonntagsZeitung p. 5)

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(AWP)