SIGNA/BENKO/GLOBUS I: Die Thailändischen Mitinvestoren bei der Globus-Gruppe, die Familie Chirathivat, könnten möglicherweise als Retter für die Globus-Warenhäuser einspringen. Die Thailändischen Investoren würden derzeit verschiedene Optionen mit Blick auf Globus prüfen, heisst es in einem Artikel der «NZZaS» mit Verweis auf «informierte Personen». Die Frage zur Zukunft von Globus stellt sich im Zusammenhang mit der in Schieflage geratenen Signa Holding des österreichischen Geschäftsmanns René Benko. Signa gehört in der Schweiz die Hälfte der Globus-Gruppe, die andere Hälfte ist im Besitz der Central-Gruppe der Familie Chirathivat. (NZZaS, S. 29; siehe separater Artikel)
SIGNA/BENKO/GLOBUS II: Die in Schieflage geratene Signa Holding des österreichischen Geschäftsmanns René Benko braucht dringend Geld. Einige Investoren von Signa sind laut verschiedenen Medienberichten aber eher daran interessiert, sich auszahlen zu lassen, satt sich noch mehr zu engagieren. «Es ist kein Cent mehr da» zitiert die «SonntagsZeitung» in einem Artikel einen Topmanager von Signa. Es brauche in den nächsten Tagen dringend Geld, sonst werde der Immobilienbereich von Signa in den nächsten Wochen zusammenbrechen. Laut der Zeitung ist «die Rede von 150 bis 300 Millionen Euro», als dringend benötigte Geldspritze um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Um die Sparte zu sanieren brauche es später aber weitere Hunderte von Millionen. (SoZ, S. 33; siehe separater Artikel)
SIGNA/BENKO/GLOBUS III: Der drohende Zusammenbruch der Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko könnte auch für eine Privatbank in Zürich unangenehme Folgen haben. Der Österreicher und seine Unternehmen hätten Kredite von «deutlich über einer halben Milliarde» bei der Bank Julius Bär offen, heisst es in einem Artikel des Finanzblogs «Inside Paradeplatz» mit Verweis auf einen Insider. Je nach Entwicklung bei der Signa-Gruppe müsste die Bank um ihr Geld fürchten. Laut dem Artikel hat Julius Bär vor vier Jahren den Kauf der Globus-Gruppe durch Benko und seine thailändischen Partner finanziert. Julius Bär wollte sich auf Anfrage von AWP nicht dazu äussern. (Inside Paradeplatz; siehe separater Artikel)
POST: Für die rund 70 Festangestellten der Post-Tochter Direct Mail «sollte» laut Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat eine Lösung gefunden werden. Bei den fast 4000 Teilzeitangestellten «werden wir prüfen, was überhaupt möglich ist». Dabei handle es sich um kleine Pensen zwischen acht und 20 Prozent, sagte der ehemalige SP-Präsident in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». «Dass wir Tausende von Arbeitsplätzen zu 10 Prozent anbieten können, erwartet wohl niemand. Wir müssen aber das Möglichste tun.» Die Post hatte letzte Woche bekanntgegeben, dass sie die Werbezustellung durch Direct Mail auf 2024 einstellt. (SoZ, S. 13; siehe separater Artikel)
SRG: Der Bundesrat will der SRG das Budget kürzen, um so der Halbierungsinitiative den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das sollen Recherchen der «NZZ am Sonntag» zeigen. Die Landesregierung wird sich am Mittwoch erstmals zur Initiative «200 Franken sind genug!» äussern, welche die Serafe-Abgabe von heute 335 auf 200 Franken senken will. Wie zwei parlamentarische Quellen unabhängig voneinander gegenüber der Zeitung sagten, dürfte der Bundesrat die Initiative zur Ablehnung empfehlen, gleichzeitig aber eine Senkung der Medienabgabe beschliessen. Und zwar von heute 335 auf 300 Franken. Auch den Firmen will der Bundesrat offenbar weiter entgegenkommen. (NZZaS, S. 15)
KERNKRAFT: Weil der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht vorankommt, bereiten sich die Betreiber der Schweizer Kernkraftwerke darauf vor, ihre Anlagen länger laufen zu lassen. Laut «NZZ am Sonntag» haben die Stromkonzerne Alpiq und Axpo bereits entschieden, ihre Kernkraftwerke nicht mehr auf eine Betriebsdauer von 50 Jahren auszurichten, sondern neu auf eine von 60 Jahren. «Nun evaluieren wir zudem, was eine Laufzeit von mehr als 60 Jahren sicherheitstechnisch und wirtschaftlich bedeuten würde», sagte Michael Wider, stellvertretender Chef von Alpiq und Verwaltungsratspräsident des Kernkraftwerks Gösgen. Damit wolle Alpiq allfällige Entwicklungen antizipieren. (NZZaS, S. 1,25)
SHOPPING: Statt in die Stadt einkaufen zu gehen, verbringen die Menschen ihre Zeit lieber mit Familie und Freunden. Zu diesem Ergebnis kommt laut «SonntagsZeitung» eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts, bei der 1500 Deutschschweizerinnen und -schweizer befragt wurden. Die Entwicklung dürfte anhalten und den Handel weiter unter Druck setzen, so die Zeitung. Ein wesentlicher Faktor ist die Zeit: Wenn der gefühlte Stress wächst, setzen die Menschen die Prioritäten neu und machen immer mehr Abstriche beim Einkaufen. Das Budget spielt ebenfalls zunehmend eine Rolle. Viele finden Shopping auch «langweilig», wie sie in der Umfrage angeben. So bald wird die Lust wohl nicht zurückkehren: Fast ein Fünftel aller Befragten will künftig seine Einkaufszeit weiter senken. (SoZ, S. 38)
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(AWP)