Als Gründe geben die beiden Energieunternehmen verschiedene Verzögerungen sowie «die grossen technischen Herausforderungen an diesem speziellen Standort» an, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch heisst. Geplant war die Montage freihängender Panels an einer Steilwand.

Das Projekt beinhaltete eine Solaranlage beim ehemaligen Steinbruch Schnür am Walensee mit einer Fläche von 61'000 Quadratmetern. Sie hätte einen jährlichen Stromertrag von 15,5 Gigawattstunden liefern sollen.

Der Gemeinderat von Amden stimmte dem Vorhaben im April 2024 zu. Gegen das im Mai 2024 eingereichte Baugesuch gingen dann Einsprachen von Umweltorganisationen und Privaten ein. Zu einer rechtskräftigen Baubewilligung kam es nicht. Wegen Anpassungen am Projekt wäre laut EKZ und SAK nochmals eine öffentliche Auflage notwendig gewesen.

Realisierung nicht rechtzeitig möglich

Zu den Kritikpunkten der Gegner gehörte, dass die Solaranlage zu einer «Verschandelung beziehungsweise Industrialisierung einer geschützten Landschaft» beitrage, wie es die «Interessengemeinschaft Prowalensee» formulierte. Weiter hiess es, die Solarpanels blendeten mehr, als von den Betreibern behauptet werde.

Für Fördergelder aus dem Programm Solarexpress hätte das Vorhaben spätestens 2030 fertiggestellt sein müssen, schreiben EKZ und SAK. Bei einer Bauzeit von drei Jahren werde nun die Realisierung «als nicht mehr wahrscheinlich» eingestuft.

Mit dem Entscheid ist bereits der zweite Anlauf für eine grosse Solaranlage über dem Walensee gescheitert. Ein ähnliches Projekt war 2018 von EKZ und SAK sistiert worden. Beim Neustart argumentierten die beiden Energieunternehmen, die Rahmenbedingungen hätten sich geändert.

(AWP)