Die Aktie ging mit einem Abschlag von 0,5 Prozent auf 4,93 Euro aus dem Handel. Seit dem Zweijahreshoch im September bei über acht Euro im Zuge der Übernahme durch die italienische Media for Europe (MFE) hat die Aktie kräftig nachgegeben.

Im dritten Quartal sank der Umsatz um sieben Prozent auf 820 Millionen Euro. Hier hatten Analysten etwas mehr erwartet. Organisch - also bereinigt um Währungseffekte und Portfolioveränderungen - war er um zwei Prozent rückläufig. Neben dem schwachen TV-Werbemarkt war die Dekonsolidierung der Vergleichsplattform Verivox verantwortlich für den Rückgang.

Im Segment Entertainment belief sich der Umsatz auf 546 Millionen Euro und lag damit sechs Prozent unter dem Vorjahreswert. Die digitalen und smarten Werbeumsätze lagen auf dem Niveau des Vorjahres, vor allem dank der Streamingplattform Joyn. Auch die Online-Shops und Plattformen steigerten ihre Umsätze organisch deutlich, vor allem der zum Verkauf stehende Online-Parfümhändler Flaconi. Der Umsatz im Segment Dating & Video war hingegen rückläufig.

Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wurde ein Rückgang um 27 Prozent auf 76 Millionen Euro verzeichnet, was im Rahmen der Erwartungen von Analysten liegt. Der bereinigte Nettogewinn stieg aufgrund positiver Steuereffekte auf 91 Millionen Euro von 31 Millionen zuvor.

Im Oktober hat ProSiebenSat.1 mit Marco Giordani einen neuen Konzernchef bekommen. Dieser war zuvor Finanzvorstand von MFE, dem neuen Mehrheitseigentümer von ProSiebenSat.1.

Der italienische Berlusconi-Konzern hat nach einem Bieterkampf im September die volle Kontrolle an ProSiebenSat.1 Media übernommen. Die internationale Gruppe besitzt Fernsehketten in Italien und in Spanien. Geplant ist der weitere Ausbau zu einem europäischen Verbund./err/jha/he

(AWP)