Jeder zweite reiche Schweizer sorgt sich um die wirtschaftliche Stabilität, wie das Beratungsunternehmen EY in seinem am Donnerstag publizierten Global Wealth Research Report schreibt. Weitere Sorgenfelder sind die steigende Inflation (45 Prozent), Marktvolatilität (44 Prozent) und geopolitische Risiken (39 Prozent).
Um diese Sorgen zu adressieren, haben zwei von fünf der vermögenden Kunden ihre Sorgen bereits mit ihrem Berater besprochen. Fast jeder zweite hat sogar die Kontrolle über die eigenen Portfolios erhöht. Zudem zeige sich eine zunehmende Wechselbereitschaft: «Schweizer Vermögende sind zunehmend schneller gewillt, bedeutende Teile ihres Vermögens zwischen Anbietern zu verschieben, um ihren Mehrwert zu optimieren», schreibt Urs Palmieri, Co-Lead EY Global Center for Wealth Management.
Im Vergleich zum globalen Durchschnitt fühlen sich reiche Schweizer etwas schlechter auf den Transfer ihres Vermögens auf die nächste Generation vorbereitet. Nur etwas mehr als jeder Dritte gibt in der Studie an, gut vorbereitet zu sein. Ebenfalls ein Drittel sagt, dass sie und niemand aus der Familie bisher von der Bank zum Thema Vermögenstransfer unterstützt wurde.
Gleichzeitig gaben 90 Prozent der potenziellen Erben an, dass sie bereits konkrete Vorstellungen haben, wie sie das geerbte Vermögen verwenden wollen. Rund die Hälfte wolle das Vermögen weiter investieren, jedoch mit einer anderen Strategie als zuvor. Rund ein Drittel wolle beim aktuellen Vermögensverwalter der Eltern bleiben.
Für die EY-Studie wurden weltweit mehr als 3500 vermögende Privatpersonen befragt, darunter 205 aus der Schweiz.
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(AWP)