In einem von geopolitischen Konflikten und einer schwachen Weltkonjunktur geprägten Umfeld hätten sich die Kapitalmärkte insgesamt günstig entwickelt, bilanzierte Co-Chef Cornelius Riese in Frankfurt: «Dies gab uns als Kapitalsammelstelle in besonderem Masse Rückenwind.» Riese hatte Ende August für das Gesamtjahr ein Vorsteuerergebnis jenseits von 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Nun kletterte der Vorsteuergewinn zum Vorjahr um fast 42 Prozent, der Überschuss legte um 66,6 Prozent zu.
Wie andere Finanzkonzerne profitiert auch die DZ-Bank-Gruppe von den gestiegenen Zinsen: Der Zinsüberschuss lag mit gut 4,33 Milliarden Euro um fast ein Drittel (30,4 Prozent) über dem Vorjahresniveau. Für Auftrieb sorgte zudem die Trendwende bei der zur Gruppe gehörenden R+V Versicherung im Zuge der Erholung der Kapitalmärkte.
Im Gesamtjahr 2022 waren rote Zahlen der R+V massgeblich verantwortlich für den damaligen Gewinneinbruch der DZ-Bank-Gruppe. Bei dem Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden schlug der rasante Zinsanstieg seinerzeit negativ zu Buche.
Mit Blick auf das laufende Jahr äusserte sich Riese zuversichtlich: «Zu Beginn des neuen Jahres stellen wir ein erfreulich reges Kundengeschäft etwa bei der Begleitung von Neuemissionen fest. Wir sehen zudem weitere Wachstumschancen und wollen unsere Marktpräsenz in allen Geschäftsfeldern ausweiten.» Die Erwartungen für den nachhaltigen Vorsteuergewinn setzte der Vorstand auf eine Spanne von 2,0 Milliarden Euro bis 2,5 Milliarden Euro nach oben./ben/DP/men
(AWP)