Richemont legen am Mittwoch gegen 9.40 Uhr um 0,6 Prozent auf 149,00 Franken zu. Im bisherigen Tageshoch erreichten sie gar 151,60 Franken (+2,3 Prozent). Der Gesamtmarkt steht derweil gemessen am SMI mit lediglich 0,05 Prozent im Plus. Damit verzeichnen die Aktien des Genfer Schmuckkonzerns im bisherigen Jahresverlauf Gewinne von +8 Prozent.

Swatch ziehen im Schlepptau von Richemont ebenfalls leicht an mit +0,4 Prozent auf 136,20 Franken. Es wird erwartet, dass die Bieler Konkurrentin in den kommenden Tagen Ergebnisse zum ersten Halbjahr 2025 publiziert; ein genaues Datum ist nicht bekannt.

Während Richemont die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) mit dem Umsatz zum ersten Quartal exakt getroffen hat, schnitt die Gruppe in dem deutlich grösseren Schmuckgeschäft besser als erwartet ab. Einmal mehr hätten bei Richemont die Schmuckhäuser mit einem zweistelligen Umsatzwachstum brilliert, hält Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel fest. Dabei gelte es aber zu berücksichtigen, dass Richemont die Preise unter anderem aufgrund von Währungsschwankungen und dem teureren Gold erhöht hat.

Insgesamt habe der Konzern ermutigende Umsatzzahlen vorgelegt und besser als andere Luxusgüterfirmen abgeschnitten, so der Vontobel-Analyst weiter. Auch seien in Asien - und dort insbesondere in China - Anzeichen einer Stabilisierung auszumachen, während die Gruppe in Amerika erneut stark gewachsen sei.

«Schmuckgeschäft überstrahlt schwieriges Branchenumfeld», titelt auch die ZKB. Analyst Patrik Schwendimann verweist gleichzeitig aber darauf, dass für das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 von Richemont die Vorjahresbasis anspruchsvoller werde. Auch angesichts des aktuellen tiefen US-Dollar nehme der «Währungsgegenwind» zu.

Einen Ausblick gibt Richemont wie üblich nicht, merkt Chiara Battistini von J.P.Morgan an. Derweil habe sich Japan - wie in der Vergangenheit bereits von ihr erwähnt - in «einen materiellen Gegenwind für den Sektor» entwickelt. Der Umsatzrückgang bei Richemont um 15 Prozent zu konstanten Währungen in dem Land - trotz anhaltend solider Trends bei den inländischen Konsumenten - sei eine grosse Erinnerung daran, so die Analystin.

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(AWP)