Bei Ringier haben zum guten operativen Ergebnis 2024 insbesondere der Verkauf der E-Commerce-Plattform DeinDeal und die Schliessung der Gross-Druckerei Swissprinters beigetragen. Der operative Gewinn stieg um 13 Prozent auf 118,8 Millionen Franken, wie das grösste Schweizer Verlagshaus am Dienstag mitteilte. Das sei das zweithöchste Ergebnis seit 2015.

Der digitale Anteil des operativen Gewinns lag mit 82 Prozent weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. «Das ist ein wirklich starkes Resultat», zeigte sich CEO Marc Walder am Dienstag erfreut.

Die Schliessung des Druckereibetriebs und der Verkauf von DeinDeal hätten sich positiv auf den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ausgewirkt, erklärte Ringier. Insbesondere diese beiden Einmaleffekte führten hingegen dazu, dass der Umsatz der Gruppe um 13 Prozent auf 800,6 Millionen Franken schrumpfte. Organisch wurde der Umsatz mehr oder weniger gehalten, erklärte Walder gegenüber AWP.

Während das Mediengeschäft weiter unter Druck stand, investierte Ringer laut Mitteilung «signifikant» in den Aufbau von KI-Ressourcen und den internen Knowhow-Ausbau. Die Investitionen insbesondere in KI gehen auch im laufenden Jahr weiter, machte Walder klar. Und auch die Portfoliobereinigung sei nicht abgeschlossen und werde weitergehen, so der CEO weiter.

Im klassischen Mediengeschäft erwartet Walder weiter grosse Herausforderungen und signifikante Veränderungen. So würden sich global gesehen vermehrt politisch orientierte Organisationen oder reiche Leute als Besitzer von Medien engagieren.

Weiter IPO für SMG angestrebt

Walder bekräftigte weiter, dass für die Swiss Marketplace Group (SMG) der Börsengang angestrebt wird. «Wir arbeiten konsequent weiter darauf hin, dass wir mit SMG IPO-ready werden», so Walder vor Journalisten in Zürich. Darauf hätten die aktuelle hohe Volatilität an der Börse keinen Einfluss. Der Zeitpunkt für den IPO sei indes weiter offen. Klar sei, dass der Börsengang in der Schweiz stattfinden werde, so Walder.

SMG ist ein Betreiber von Online-Marktplätzen wie AutoScout24 oder Homegate. Die TX Group, Ringier und die Mobiliar halten je rund 30 Prozent am Unternehmen, der Investor General Atlantic 10 Prozent. Im März hatte die Agentur Bloomberg berichtet, dass SMG die Banken Goldman Sachs, JP Morgan und die UBS mit dem IPO beauftragt habe. Der Wert von SMG wird auf rund 5 Milliarden Franken geschätzt.

Die Gruppe, die unter anderem den «Blick» herausgibt, beschäftigte Ende vergangenen Jahres 6048 Mitarbeitende nach 6571 Ende 2023. Ringier vereint knapp 130 Firmen unter einem Dach.

(AWP/cash)