Aufgrund eigener Abklärungen leitete der Verwaltungsrat eine interne Untersuchung durch eine Anwaltskanzlei ein, wie Ruag MRO in einer Stellungnahme an die EFK festhielt.

Das Geschäft mit den in Italien gekauften und eingelagerten Occasions-Panzern Leopard 1 habe die Ruag Holding zwischen 2015 und 2020 vor der Entflechtung von Rüstungs- (Ruag MRO) und Technologiesparte (Ruag international) verantwortet.

2020 und 2021 seien von der Entflechtung und ihren Prioritäten geprägt gewesen. Ruag MRO musste demnach neue Führungsstrukturen aufbauen. Das habe auch das Risikomanagement und das Gouvernance-System erfasst, die keine Systemmängel erkennen liessen.

Zum Verkauf von 96 Panzern an den Hersteller Rheinmetall hält Ruag MRO fest, das Unternehmen habe den Prozess beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) korrekt durchlaufen. Das attestiert ihm auch die EFK.

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hielt seitens des Eigners fest, es erwarte eine Bereinigung der Mängel. Es will das Zusammenwirken von Geschäftsleitung, Verwaltungsrat und Bundesstellen eingehender überprüfen. Das VBS begrüsse darum die angekündigte zweite Untersuchung der EFK über Führung und Steuerung der Ruag MRO sowie die gemeinsame Untersuchung der Anwaltskanzlei und der EFK. Das VBS leitete eine externe Untersuchung ein.

(AWP)