Der Entscheid werde die Ausstiegspläne verzögern, erklärte das Unternehmen, das zuletzt noch eine wichtige Rolle im russischen Bankensektor gespielt hatte. Die RBI werde jedoch «mit allen rechtlichen Mitteln versuchen, die heutige Gerichtsentscheidung rückgängig zu machen», hiess es in der Mitteilung.

Einem Rückzug aus Russland liegen aber noch andere Hindernisse im Weg. Es müsste ein Käufer gefunden werden, der nicht mit Sanktionen belegt ist. Ausserdem wäre eine Genehmigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nötig.

Russland-Geschäft bereits stark eingeschränkt

Die RBI hat ihr Geschäft in Russland bereits stark eingeschränkt. Anfang 2023 waren noch etwa 30 Prozent aller Euro- und Dollar-Transfers aus Russland im internationalen Zahlungssystem SWIFT über die RBI gelaufen. Nun werden Fremdwährungs-Transaktionen nur noch für einige internationale Kunden durchgeführt, sagte ein RBI-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Wegen der hohen Zinsen in Russland erwirtschaftet die RBI dort aber immer noch viel Geld. Im ersten Halbjahr waren es 705 Millionen Euro nach Steuern - etwa die Hälfte des Konzerngewinns./al/DP/nas

(AWP)