Wie der Konzern weiter ankündigte, soll die Dividende jährlich um 5 bis 10 Prozent steigen. Bereits im kommenden Jahr ist eine Erhöhung um 10 Cent geplant, von den derzeit geplanten 1,00 Euro je Aktie für das laufende Geschäftsjahr. Die Ausschüttung für 2023 ist vom Management schon länger als Untergrenze für die kommenden Jahre vorgesehen.
An der Börse nahm die Aktie kurz vor dem Mittag mit einem Plus von mehr als 3,5 Prozent das Zwischenhoch von Ende August bei rund 40 Euro wieder ins Visier. Zuletzt notierte das Papier bei 39,79 Euro. Nach einigem Auf und Ab hat die Aktie ihren Abschlag seit Jahresbeginn auf 5 Prozent reduziert.
Ausgehend von dem Ergebnisniveau von 2021 rechnet RWE-Vorstandschef Markus Krebber mit einer jährlichen Steigerung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) um durchschnittlich 14 Prozent. 2030 soll der operative Gewinn so mehr als 9 Milliarden Euro erreichen. Das ist deutlich mehr als Analysten zuvor auf dem Zettel hatten. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr rechnet RWE mit 6,4 bis 7 Milliarden Euro in seinem Kerngeschäft, das ab 2024 die alleinig relevante Kennziffer sein soll und das Geschäft mit Kohle aussen vor lässt. Im kommenden Jahr wird es aber erstmal einen Rückgang geben:
So rechnet das Management für 2024 mit einem operativen Ergebnis von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis soll zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro liegen und damit ebenfalls zurückgehen im Vergleich zu den für 2023 erwarteten 2,8 bis 3,3 Milliarden. Bis Ende des Jahrzehnts soll der bereinigte Nettogewinn bei 3 Milliarden Euro liegen.
Analysten hatten schon vor der Veranstaltung damit gerechnet, dass der Dax-Konzern das Niveau aus 2023 in den kommenden Jahren zunächst nicht halten dürfte, sondern im Tagesgeschäft erst mittelfristig diese Höhe wieder erreicht. Momentan profitieren die Essener unter anderem von der Knappheit nachhaltig hergestellten Stroms sowie von den Schwankungen an den Energiemärkten. Dadurch kann RWE etwa höhere Margen aus Strom-Terminverkäufen erzielen.
Bislang hatte RWE für 2030 rund 5 Milliarden Euro als operativen Gewinn auf dem Zettel und wollte seine Kapazitäten auf 50 Gigawatt ausbauen. Der Grossteil des neuen Ausbauziels von 65 GW soll auf Wasserstoff- sowie Solarprojekte entfallen. Regional plant RWE den Grossteil seiner Kapazitäten in den USA, gefolgt von Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Per Ende September hatte der Konzern insgesamt Kapazitäten von 35 Gigawatt und weitere 7,8 in Bau./lew/tav/jha/
(AWP)