Die kurzfristig vorgesehenen Ausschreibungen für Kraftwerke mit insgesamt zehn Gigawatt seien die richtige Überbrückung, erklärte ein Sprecher. Wichtig seien jedoch die Details und dass die Ausschreibungen so schnell wie möglich erfolgten. RWE will nach früheren Angaben bis 2030 in Deutschland vor allem an eigenen Kohlekraftwerksstandorten mindestens drei Gigawatt Kapazität errichten.
Die geplante Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für diese neuen Kraftwerke sei mit Blick auf den engen Zeitplan zu begrüssen, sagte der Sprecher. «Ebenso der weitgehende Verzicht auf die teuren Sprinter- und Hybrid-Kraftwerke sowie eine teure Vorfestlegung auf die exakte Wasserstoffumstellung.»
Mit Sprinter-Kraftwerken sind in diesem Zusammenhang neue Kraftwerke gemeint, die von Anfang an mit erneuerbarem Wasserstoff betrieben werden können. Bei Hybrid-Kraftwerken werden Wind- und Solarstrom-Anlagen mit einem Elektrolyseur und einem Wasserstoffspeicher kombiniert.
Der Energiekonzern Steag sprach anlässlich der Eckpunkte von einem wichtigen Schritt. Allerdings stehe die beihilferechtliche Absprache mit der EU ebenso aus wie eine Konsultation einer breiteren Öffentlichkeit. Infolgedessen fehle es an einem konkreten Zeitplan und Details der geplanten Ausschreibungen. «In Summe ist es also noch zu früh, um ein abschliessendes Urteil zu fällen.» Die Steag-Tochter Iqony will ihre Kraftwerksstandorte für den Neubau wasserstofffähiger Gaskraftwerke nutzen. Nach früheren Angaben kann das Unternehmen «relativ schnell» an drei Standorten neue Kapazitäten mit einer Leistung von insgesamt rund zwei Gigawatt realisieren./tob/DP/jha
(AWP)