Das Papier lag mit einem Kursverlust von 4,5 Prozent auf 95,78 Euro unter den schwächsten Werten des Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 . Seit rund drei Monaten bewegt sich sein Kurs ohne erkennbare Tendenz in einer Handelsspanne zwischen rund 95 und gut 100 Euro.

Die eingetrübten Aussichten für die Region Nordamerika in der zweiten Jahreshälfte dürften bei den Anlegern keine Begeisterung auslösen, schrieb Analystin Glynis Johnson von der US-Investmentbank Jefferies. Zudem seien die vergleichbaren Erlöse im zweiten Quartal etwas deutlicher zurückgegangen als von Experten ohnehin erwartet. Sie selbst hatte gar mit einem Anstieg gerechnet. Allerdings hält die Expertin den Kapitalmarkttag im Oktober für einen bedeutenderen Kurstreiber, die Aktie seit mithin unterbewertet.

Saint-Gobain selbst erwartet, dass Neubauprojekte in Nordamerika wegen der hohen Zinsen weiterhin schwächeln. In Europa rechnet Konzernchef Benoit Bazin mit einer fortgesetzten Erholung, und in der Region Asien dürften vor allem Indien und Südostasien das Wachstum antreiben.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im Quartal um 4,5 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu. Während Experten beim Umsatz insgesamt etwas mehr erwartet hatten, übertraf die Entwicklung beim operativen Ergebnis die durchschnittliche Marktprognose leicht. Unter dem Strich ging der Nettogewinn um knapp zwei Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück./men/he/stw/nas

(AWP)