In den ersten sechs Monaten flossen Santhera Umsätze von 24 Millionen Franken zu nach 14,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Den reinen Produktumsatz beziffert das Unternehmen dabei auf 11,6 Millionen, ein Plus von 76 Prozent. Aber auch die Lizenzgebühren durch die Partner für die USA und China haben sich auf 5,4 Millionen Franken vervielfacht gegenüber der Vergleichsperiode. Für das zweite Semester geht Santhera hier gar von einer weiteren Beschleunigung aus.

Generell hätten die Einnahmen mit Agamree, Santheras Mittel zur Behandlung der erblichen Erkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD), die Erwartungen übertroffen. Vor allem die Nachfrage in den USA und China liege über den bisherigen Erwartungen. Daher geht Santhera nun auch davon aus, dass der Umsatz im Gesamtjahr 2025 voraussichtlich über der bisherigen Prognose von 65 bis 70 Millionen Franken liegen wird.

Den Umsätzen in den ersten sechs Monaten standen operative Ausgaben von 25 Millionen Franken gegenüber, was in etwa so viel ist wie im Vorjahreszeitraum. Bei den Ausgaben bestätigt Santhera denn auch die frühere Prognose, dass sich diese im gesamten Jahr auf 50 bis 55 Millionen belaufen dürften.

Unter dem Strich rutschte Santhera mit einem Verlust von knapp 39 Millionen deutlich tiefer in die roten Zahlen. Wie Santhera schreibt, ist dies hauptsächlich auf eine einmalige Meilensteinzahlung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar (20,3 Mio Fr.) zurückzuführen. Diese musste Santhera an ReveraGen und R-Bridge zahlen, nachdem mit Agamree ein Umsatzmeilenstein erreicht worden ist.

Finanzierung für weitere Expansion

Wie Santhera weiter mitteilte, baut das Unternehmen die weltweite Reichweite von Agamree weiter aus. In China rechnet der Partner Sperogenix Therapeutics nach der Einführung auf dem privat finanzierten Markt mit einer steigenden Nachfrage in den Jahren 2025 und 2026. In den Vereinigten Staaten meldete der Partner Catalyst Pharmaceuticals für das erste Halbjahr 2025 ein starkes Ergebnis und auch in Europa blieb die Nachfrage weiterhin stark.

«Um dieser Nachfrage gerecht zu werden und die Beschleunigung der weltweiten Markteinführung zu unterstützen, insbesondere um die Pläne zur Aufstockung der Lagerbestände in China voranzutreiben, hat Santhera zusätzliches Wachstumskapital in Höhe von rund 20 Millionen Franken gesichert», heisst es in einer zweiten Mitteilung am Dienstag. Diese Summe setzt sich aus 13 Millionen US-Dollar aus einer Lizenzgebührenmonetarisierung mit R-Bridge zusammen und 10 Millionen Franken von Highbridge. Der bereits bestehende Investor habe sein Engagement mit einer Aufstockung seiner Wandelanleihe verstärkt, wodurch die Laufzeit verlängert und Flexibilität geschaffen wurde.

hr/dm

(AWP)