Zwar könne der Konzern für die Entwicklung des operativen Gewinns an gewissen Stellschrauben drehen, hiess es von Diageo. Allerdings dürfte das nur noch dazu führen, dass das Ergebnis organisch um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz wachse. Bisher stand ein Plus im mittleren einstelligen Bereich im Plan. In den Zielen sind Kosten für erhöhte Zölle in den USA von 200 Millionen Dollar bereits enthalten. «Wir sind mit unserer aktuellen Leistung nicht zufrieden», räumte Jhangiani laut Mitteilung ein. Der Manager hatte mit seiner Amtsübernahme im Sommer den Sparkurs verschärft, um gegenzusteuern.
Im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahrs 2025/26 setzte der Anbieter von Marken wie Johnnie-Walker-Whisky, Smirnoff Wodka und Baileys Irish Cream wegen Unternehmensverkäufen weniger um. Der Erlös sank im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf knapp 4,9 Milliarden US-Dollar (4,2 Mrd Euro). Aus eigener Kraft wäre der Erlös stabil geblieben. Analysten hatten mit einem organischen Rückgang von mehr als einem Prozent gerechnet.
Deutlich fielen die Rückgänge in den USA und vor allem in China aus. Peking hatte die Richtlinien für Alkohol in diesem Jahr deutlich verschärft. Der dort als «Baijiu» oder «Chinese White Spirits» bekannte Schnaps ist bei offiziellen Anlässen und Banketten mittlerweile teils ganz verboten./men/nas/jha/
(AWP)