Der weltweit grösste Autozulieferer - der auch Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge sowie Wärmepumpen verkauft - will seinen Umsatz im laufenden Jahr um fünf bis sieben Prozent steigern. Die Prognose fällt damit zurückhaltender aus als im Vorjahr. Das liege auch daran, dass man keinen nennenswerten Rückenwind aus der Weltwirtschaft erwarte, sagte Bosch-Finanzchef Markus Forschner. In den ersten drei Monaten 2024 sei der Umsatz der Gruppe im Vorjahresvergleich sogar leicht gesunken. Bei der Profitabilität stehen die Zeichen auf Stagnation: Forschner sieht das Unternehmen höchstens auf dem Niveau von 2023.
Im vergangenen Jahr machte der Konzern wie bereits bekannt einen Umsatz von rund 91,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 4,8 Milliarden Euro. Dafür sei der Einsatz aller Kräfte nötig gewesen, hatte Hartung früher im Jahr gesagt. Unter dem Strich blieben rund 2,6 Milliarden Euro übrig - deutlich mehr als im Vorjahr. Die Rendite - in dem Fall der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz - lag bei 5,3 Prozent.
Sie ist eine wichtige Kerngrösse für den Konzern, der aktuell mit seinen finanziellen Kräften haushalten muss, um den Wandel an verschiedenen Stellen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Bosch muss sein Geschäft teils radikal neu aufstellen und investiert dafür Milliarden - unter anderem in den Bereichen E-Mobilität, Wasserstoff, Chips und Wärmepumpen. Bis sich die Investitionen auszahlen, dürfte aber noch einige Zeit vergehen.
2026 will Bosch eine Rendite von mindestens sieben Prozent erreichen - und damit zwei Jahre später als angepeilt. Diese ist Hartung zufolge nötig, um aus eigener Kraft offensiv in Zukunftstechnologien, etwa für den Klimaschutz, investieren zu können./jwe/DP/jha
(AWP)