Angekündigt sind Traktorversammlungen in Echallens in der Waadt, in Boudevilliers im Neuenburger Jura und in Saignelégier im Kanton Jura, in Perly-Certoux im Kanton Genf, in Vallon, Vaulruz und Lussy im Kanton Freiburg und in Reconvilier im Kanton Bern. Ausserdem sollten im Thurgau an mehreren Orten Aktionen stattfinden. Der Kanton Zürich stand erst für Freitag auf dem Programm: Hinwil, Bülach und Affoltern am Albis.
«Zwischen Echallens und Goumoëns erwarten wir bis zu 500 Traktoren auf einem Feld, um ein grosses SOS zu bilden», erklärte der Waadtländer Landwirt Arnaud Rochat, Initiator der Bewegung Révolte agricole Suisse, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Idee sei, die Bauern für gezielte Forderungen zu mobilisieren.
Nach den Bauern-Mobilisierungen in Frankreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern hatte die Revolte Ende Januar auch die Schweiz erreicht. Am Samstag zum Beispiel hatten Bauern in der Westschweiz an mehreren Orten Protestfeuer entzündet. Damit riefen sie zur Solidarität gegenüber Forderungen nach besserer Entlöhnung auf. Die Bevölkerung wurde eingeladen, sich der Bewegung anzuschliessen.
Petition an den Bundesrat
Am 12. Februar hatten der Schweizer Bauernverband und weitere Organisationen eine von 65'000 Personen unterschriebene Petition mit Forderungen nach mehr Anerkennung des Engagements der Landwirtschaft an den Bund und verschiedene Grossdetailhändler übergeben. In der Petition wird der Bundesrat aufgefordert, nicht auf Kosten der Bauern zu sparen
Und einer gemeinsamen Mitteilung vom 29. Januar hatten sich der Schweizerische Bauernverband (SBV), die Westschweizer Bauernorganisation Agora und die Westschweizer Landwirtschaftskammern besorgt über die Situation der Schweizer Bauern gezeigt. Ihre Forderung: In Zukunft sollen die Preise auf der Grundlage der Produktionskosten und der eingegangenen Risiken festgelegt werden, um ein angemessenes Einkommen zu ermöglichen.
(AWP)