Die Schweizer Bergbahnen haben von Mai bis Ende August 4 Prozent mehr Gäste verzeichnet als im Vorjahr, wie der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) am Donnerstag mitteilte. Nur den August betrachtet, nahm die Zahl der Gäste im Vergleich zum historisch starken Vorjahresmonat allerdings um 5 Prozent ab.

Ausländische Gäste weniger wetterabhängig

Dem Verband zufolge hat sich dabei das Muster vom Juli wiederholt: Das nasskalte Wetter wirkte sich negativ auf die spontanen Tagesausflüge von Schweizer Gästen aus. Ausländische Gäste nutzten Bergbahnen dagegen aufgrund frühzeitig geplanter Ferien deutlich unabhängiger vom Wetter.

Entsprechend verbuchten Bahnen mit vorwiegend ausländischer Kundschaft im August ein Plus von 8 Prozent. Jene mit vorwiegend inländischen Gästen meldeten dagegen 12 Prozent weniger Besucher, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist.

Mehr Gäste dank «Magic Pass»

Auch der Blick auf die Regionen zeigt für den Beginn der noch bis Ende Oktober andauernden Sommersaison deutliche Unterschiede. So meldeten die Waadtländer und Freiburger Alpen für Mai bis August ein Plus von 28 Prozent. Auch im Berner Oberland (+12 Prozent) und im Tessin (+6 Prozent) waren mehr Gäste unterwegs.

Die Zuwächse in den Regionen Waadt, Freiburg und Berner Oberland seien gemäss SBS insbesondere auf den «Magic Pass» zurückzuführen. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Abonnement von über 80 Bergbahnen in der West- und Zentralschweiz, das sowohl für Skifahren im Winter als auch für Bergfahrten im Sommer gilt und so zusätzliche Gäste anzieht.

Das Wallis blieb derweil gegenüber dem Vorjahr unverändert, während Graubünden und die Ostschweiz (je -1 Prozent) sowie die Zentralschweiz (-2 Prozent) für die ersten vier Monate der Sommersaison ein leichtes Minus auswiesen.

«Milde herbstliche Temperaturen»

Bis zum Abschluss der touristischen Sommersaison verbleiben nun noch die Monate September und Oktober. «Die Branche blickt optimistisch auf die kommenden Monate, die mit ihren milden herbstlichen Temperaturen auf weitere schöne Erlebnisse Lust machen», wird SBS-Direktor Berno Stoffel dazu in der Mitteilung zitiert.

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(AWP)