Zürich, 11. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstag vom Abwärtstrend an anderen europäischen Märkten abgekoppelt und angezogen. Vor allem Titel aus dem Gesundheits- und Nahrungsmittelsektor waren gesucht. Der SMI stieg 0,7 Prozent auf 11.523 Punkte. Händler erklärten, angesichts neuer Fragezeichen zur Entwicklung der US-Regionalbanken und konjunktureller Unsicherheiten seien die Investoren in krisensichere Titel geflüchtet. Auf die Stimmung drückte auch der anhaltende Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze.

Auf dem Siegertreppchen standen die Titel des Aromenherstellers Givaudan mit einem Plus von 2,3 Prozent. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza gewann 1,9 Prozent. Der Pharmakonzern Roche schloss 0,8 Prozent fester. SHL schossen fast zehn Prozent hoch. Die Telemedizinfirma kehrte 2022 in die schwarzen Zahlen zurück.

Unter Druck standen dagegen Finanzwerte. Swiss Life sackten nach dem Quartalsbericht 3,3 Prozent ab. Vor allem das vom Konzern forcierte Vermögensverwaltungs- und Dienstleistungsgeschäft sorgte bei den Anlegern für lange Gesichter. Die Gebühreneinnahmen daraus wuchsen mit einem währungsbereinigten Anstieg von sieben Prozent weniger stark als von Analysten erwartet. UBS litten unter der Verunsicherung gegenüber US-Banken und verloren 0,7 Prozent. Neue Probleme bei der Regionalbank PacWest hätten den Anlegern die Freude über positive Überraschungen bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und den Erzeugerpreisen verdorben, sagte ein Ökonom. (Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)