Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat diese Studiengänge neu im Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz verankert. Die kleine Kammer stimmte dem Entwurf des Bundesrats am Donnerstag in der Gesamtabstimmung mit 29 zu 12 Stimmen zu, nachdem ihm der Nationalrat im September auch ziemlich klar den Segen gegeben hatte.

«Mint» ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Der Bundesrat legte dem Parlament die Änderung des Hochschulförderungsgesetzes vor, weil er argumentierte, ohne gesetzliche Verankerung könnten die Studiengänge nicht weitergeführt werden. Gemäss Parlamentsunterlagen haben sich diese Studiengänge in der Pilotphase bewährt.

Prüfungsfrei für die Studiengänge zugelassen werden gemäss dem Gesetz Inhaberinnen und Inhaber einer Berufsmaturität ohne berufliche Grundbildung in einem der Studienrichtung verwandten Beruf sowie Inhaberinnen und Inhaber einer gymnasialen Matur.

Wie schon der Nationalrat lehnte auch der Ständerat einen Nichteintretensantrag ab. Die Urheber dieses Antrags sagten, diese sogenannten Pibs-Studiengänge seien mit dem aktuellen Bildungssystem nicht in Einklang zu bringen. Auch werde eine Gesetzesvorlage für sehr wenige Personen geschaffen.

Noch ist die Vorlage nicht ganz bereinigt. Dies, weil der Ständerat einen zusätzlichen Artikel in den Gesetzesentwurf aufnahm. Darin fordert er, dass der Bund das neue Angebot nochmals prüft, falls sich «bildungspolitisch unerwünschte Effekte» zeigen. Nun muss sich der Nationalrat noch zu diesem Artikel äussern.

(AWP)